LENTOS in concert mit Catastrophe & Cure
15 Jahre LENTOS Kunstmuseum Linz – ein Grund zu Feiern, finden nicht nur wir. So wurde das Auditorium des Museums vergangenen Samstag prompt in einen Konzertsaal verwandelt. Auf der Bühne konnte man die Steyrer Indie Band Catastrophe & Cure und davor zur Einstimmung die Singer/Songwriterin Elke Pum bewundern. Die Kulisse mit Donau und Sonnenuntergang im Hintergrund tat dann ihr übriges zum gelungenem Setting.
Kurz nach 19:30 erklang erstmals die Gitarre von Elke Pum im Inneren des 2003 eröffneten Museums. Die junge Niederösterreicherin macht gerade ihre ersten Gehversuche als Solokünstlerin und durfte knapp über halbe Stunde ihr Talent unter Beweis stellen. Das Resultat ist recht liebliche, deutschsprachige Popmusik, die zwar noch keine Scharen in den Saal locken konnte, aber dennoch einen netten Einstieg in den Abend darstellte. Diese Dame wird ihren Weg schon machen.
Seit sie 2013 mit „Like Crazy Doves“ und dem Gewinn des FM4 Awards beim Amadeus ihren Durchbruch feierten, sind Catastrophe & Cure Fixgrößen der heimischen Indie Szene. Mit „Undeniable / Irresistable“ und der EP „Blank Spots“ gingen sie zuletzt neue Wege und entdeckten ein kühleres, zunehmend elektronisches Klangbild für sich. Dabei ist sich die Band dennoch treu geblieben und hat nicht darauf vergessen, im Kern immer noch eingängige Pop Songs zu schreiben. Live schafft diese Diskrepanz zwischen altem und neuem Sound einen angenehmen Abwechslungsreichtum im knapp 80-minütigen Set. Erfreulich ist auch, dass sich die sechs Herren als sehr seriöse Musiker präsentieren, sich aber dennoch nicht von Qualitäten wie Charme und Humor befreit haben. Da darf auch schon mal gelacht werden, wenn sich der Gurt von der Bassgitarre löst und bei der folgenden Rettungsaktion ein Ton erklingt, der so an dieser Stelle nicht im Song eingeplant war. Ja, auch so kann man Sympathien erwerben.
Beim resümieren der Setlist des Abends wird einem dann auch bewusst, was für eine Dichte an Hits der Katalog dieser Band mittlerweile aufweist. Trotz wenig tanzaffiner Stimmung im Publikum weiß die Band damit zu überzeugen und nimmt einen in ihrer Atmosphäre fast gefangen. So war es am Ende ein gelungener Konzertabend in einer doch recht speziellen Location. Auf die nächsten 15 Jahre LENTOS.
Fotos: Andreas Wörister / Slihs Photography