Fokus Georgien am IFFI 2018

Eine der Schwerpunkte beim diesjährigen IFFI ist das Gastland Georgien. Die Hauptstadt Tiflis ist immerhin eine der Partnerstädte von Tirols Landeshauptstadt Innsbruck. Schon seit einigen Jahren pflegt das IFFI eine Partnerschaft mit dem Filmfestival Tiflis und tauscht auch so manche Filme aus. Einer der Schwerpunktfilme zum Thema Georgien ist SHEMTKHVEVITI PAEMNEBI von Levan Koguashvili.

Blind Dates
Mit knapp 40 Jahren lebt der Lehrer Sandro noch immer bei seinen Eltern, die sich ständig in sein Privatleben einmischen und ihn immer noch wie einen Teenager behandeln. Sie sind weder mit seiner Lebensführung zufrieden, noch mit seinem Dasein als Single. Sein Freund Iva schleppt ihn zu Blind Dates, die ihn aber kaum bis gar nicht interessieren. Er hat sichtbar Mühe ein Fünkchen Begeisterung für seine Verabredung aufzubringen. Lieber will er mit seinem Freund (und durch die Einmischung seiner Eltern) auch mit Mama und Papa ans Schwarze Meer fahren. Dort verliebt er sich in die Friseurin Manana, die verheiratet ist. Ihr Ehemann ist im Gefängnis, wird aber dieser Tage vorzeitig entlassen. Sandro bringt seine Geliebte zum Gefängnis und soll danach gleich verschwinden. Durch eine kuriose Entwicklung freundet sich Sandro schließlich mit dem Ehemann Tengo an und die Geschichte verfolgt im weiteren Verlauf absurde und urwitzige Momente. Tengos Wildheit und Leidenschaft zwingt Sandro dazu, sich die Welt aus einer anderen Perspektive anzusehen. Dabei wird er in das chaotische Leben von Tengo geschleudert und mit der schwangeren Natia konfrontiert. Deren Familie, geflohen aus dem Bürgerkrieg, hält Sandro für den Vater und will ihn zur Hochzeit überreden. Natia ist aber eigentlich von Tengo schwanger, der sie zur Abtreibung überreden will. Währenddessen lässt sich Tengo auf illegale Geschäfte ein und sitzt am Ende wieder im Gefängnis. Dazwischen stauen sich viele Liebesgeschichten auf, die nicht alle ein gutes Ende haben aber die Hoffnung stirbt bekanntlich Zuletzt. Blind Dates behandelt die Wirren der Liebe und bleibt am Ende dann ohne großes Happy End. Durchsetzt wird das teilweise seifenoperartige Liebesdrama von der romantischen Landschaft Georgiens.

SHEMTKHVEVITI PAEMNEBI
Regisseur: Levan Koguashvili
Drehbuch: Boris Frumin, Levan Koguashvili, Andro Sakvarelidze
Land: Georgien
Sprache: Georgisch
Länge: 99 Min.
Jahr: 2013

Musik- und Festivalliebhaberin aus Tirol, studiert gerade an der Uni Innsbruck