Dub FX: Beats, Bass und Begeisterung

Zweieinhalb Stunden volles Programm – das kann man nicht von jedem Künstler erwarten! Von Benjamin Stanford alias Dub FX allerdings durchaus! Mit der Unterstützung von Mr Woodnote & Friends brachte er Beats, Abwechslung und Stimmung in den Posthof.

Das Warten auf den australischen Beatboxer zahlte sich definitiv aus, denn bereits der erste Track brachte die Party in den sich stetig füllenden Saal. Die insgesamt fünf Musiker an Bass, Keyboard, Trompete, Saxophon und Mikrofon präsentierten ein Programm dominiert von Reggae, HipHop, Dub und Drum’n’Bass. Stanford vermischte sein bravouröses gesangliches Können mit seiner Loopstation, mit der er ansteckende Beats und Melodien auf die Bühne brachte.

Der erste Teil der Performance war von Reggae und HipHop geprägt – Dub FX holte sich an dieser Stelle Unterstützung am Mic. Sobald einen das Gefühl beschlich, die gute Stimmung würde sich in der Länge der Tracks verlieren, wurden die schweifenden Gedanken von Mr Woodnotes Saxophonklängen wieder auf die Bühne gelenkt. Der Engländer legte auf seinem Saxophon eine großartige Leistung hin und wurde von einem ihm ebenbürtigen Trompeter hervorragend ergänzt. Nicht nur die bekannten Titel wie „Fly with Me“, „Fake Paradise“, „So Are You“ oder „Love Me or Not“, die gekonnt über den Abend verteilt waren, versetzte die Fans in Tanz- und Singlaune, auch die weniger bekannten Songs überzeugten. Definitiv ein weiterer Pluspunkt der Künstler war, dass spontan einfließende Ideen und Improvisationen den Tracks ein neues und interessantes Flair verliehen.

Die Überraschung war auf der Seite des Australiers, als er nach einer guten Stunde seine Musiker von der Bühne verabschiedete und alleine mit seiner Loopstation zurückblieb. Das tat der Aufmerksamkeit im Saal unglaublich gut, denn bei seinem Soloauftritt konnte Stanford umso mehr mit seiner stimmlichen Meisterleistung punkten. Beeindruckend war es, live mitzuerleben, wie Stück für Stück Melodien auf Beats und Basslinien gelegt werden und mit den unterschiedlichsten Techniken einzigartige Tracks entstehen.

Gegen Ende des Abends entwickelte sich die Musik in eine schnellere und lautere Richtung. Dub FX sowie Mr Woodnote & Friends heizten mit durchdringenden Beats und ganz viel Bass nochmal ordentlich ein. Zum Abschluss gab es ein solistisches Zuckerl für die Ohren: Dub FX ließ sich als erste Zugabe zu einer ruhigeren Nummer an der Gitarre bitten. Ein richtiger Rausschmeißer mit der gesamten Band um nochmal ordentlich Gas zu geben durfte dann aber doch nicht fehlen, und so wurden die Musiker mit lautem Beifall von der Bühne komplimentiert. Zweifellos ein großartiges Konzert voll von höchst talentierten Künstlern und guter Musik!

Foto: Christoph Thorwartl

Tagsüber Lehrerin und Sportskanone, nachts subtext-Journalistin, Backstage-Crew, gelegentlich auch Vorband. Cello, vocals, piano.