Grünlandfest: Festivalstimmung in Steyr
Auch wenn die Temperaturen für ein „Winter-Special“ noch etwas zu hoch sind, heizte das Röda in Steyr beim Grünland-Festival ordentlich ein. Live gab es neben drei DJ-Sets unter anderem Attwenger, Kurt Razelli und Color The Night zu erleben.
Auch wenn es nur ein Mini-Festival ist, kann sich das Winter-Special des Grünlandfestivals in Steyr durchaus sehen lassen. Vor allem dann, wenn man österreichische Größen wie Attwenger und Kurt Razelli einlädt, um mitzufeiern.
Den Beginn machten gleich die beiden Herren Markus Binder und Hans Peter Faklner alias Attwenger. Das Linzer Duo ist mittlerweile seit knapp 30 Jahren mit ihrer Musik unterwegs und durfte schon viel erleben. Die Band zeichnet sich vor allem durch ihre dadaistischen Texte und das minimalistisch gehaltene Setup von Schlagzeug, Quetschen und Gesang aus. Attwenger waren mitunter auch eine der Vorreiterbands, die es schafften, die Quetschn in dem alternativen Musiksektor zu etablieren und so den Weg für Bands wie Granada oder Folkshilfe zu ebnen. Kein Wunder, dass sich die Band nach so einer langen Bandgeschichte auch den einen oder anderen Fan in Steyr angelockt hat. Der große Saal im Röda war sehr gut gefüllt und das Publikum bei Songs wie „Shakin‘ my brain“, „dog“ oder „kaklakariada“ textsicher. Schön, die Beiden nach einer längeren Pause wieder live zu erleben.
Die zweite Band gehört zu den Newcomern in und um Steyr. Die Jungs von Color the Night feierten ihr eineinhalbjähriges Jubiläum. Für sie ist das Röda ein ganz besonderer Ort: einer der ersten Gigs fand auf der Bühne im großen Saal statt. Die jungen Bandmitglieder sind in Linz ansäßig und habe vor kurzem ihre Single „Take Me Home Boy“ released. Voller Elan präsentierten sie am Samstag ihr Set im glitzernden Outfit. Man könnte annehmen, dass die sechs Jungs während dem Entstehungsprozess das eine oder andere Bilderbuch- oder Leoniden-Album gehört haben. Dennoch haben es Color The Night, geschafft einen eigenen Sound zu kreieren, der einen nicht still halten lässt. Wir freuen uns, mehr von ihnen zu sehen.
Foto: Christoph Thorwartl