Crossing Europe 2021: Dasatskisi / Beginning
Pfarrer David hält in einem kleinem Gebetshaus im georgischen Hügelland gerade eine Predigt, in der es um die Geschichte von Abraham aus der Bibel geht. Die Szenerie wirkt ruhig, der Raum abgedunkelt, nur ein Beamer wirft ein Bild an die Mauer. Plötzlich öffnet sich die Tür und ein Molotow-Cocktail entflammt die hinteren Reihen des Raumes. Nur mit viel Mühe schaffen es die Menschen den Flammen zu entkommen. Ein Schicksalsschlag, der das Leben von Pfarrer David und seiner Frau Yana auf den Kopf stellen soll.
Yana sitzt der Schrecken im Nacken. Als sie von David auch noch erfährt, dass die ortsansässige Polizei die Videoaufnahmen mit den klar erkennbaren Gesichtern der Angreifer lieber verschwinden lassen möchte, hat sie genug. David ist noch immer fest davon überzeugt den Menschen in Georgien den Glauben an den Zeugen Jehovas nahe zu bringen und möchte das Gebetshaus wieder neu errichten. Doch seine Frau kann mit den Anfeindungen gegen ihre Familie nicht mehr leben. So entschließt sich das Paar vorerst getrennte Wege zu gehen.
Dasatskisi besticht durch wunderschöne Aufnahmen der georgischen Natur. Die brutalen Verbrechen und die oft sehr langen Szenen, in denen nichts passiert, stehen einander sehr kontrovers gegenüber. Dea Kulumbegashvili zeigt das vorherrschende Frauenbild in den patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen Georgiens auf und weist auf die Unterdrückung von Zeugen Jehovas im Land hin.
2021: CROSSING EUROPE Award – Best Fiction Film
Georgisch
OmeU