Auf ein letztes Mal: Farewell, porn to hula
Nach 23 Jahren verabschieden sich die Linzer Rock Urgesteine Porn to Hula in die wohlverdiente musikalische Pension. In einer mit fast 200 Personen ausverkauften Stadtwerkstatt zeigten sie nochmal wieso sie zurecht einen Eintrag im Geschichtsbuch der Musikszene Linz verdient haben.
Auch die schönste Reise geht irgendeinmal zu Ende. Lange haben Porn to Hula auch über die Linzer Stadtgrenzen hinaus begeistert. Neben ihrer Musik ist wohl auch die energiegeladene Bühnenperformance und die spannende Kleidungswahl den meisten Fans ein Begriff, ein Grund stets wieder zu den Konzerten zu kommen. Das taten die Fans auch dieses Mal und das mit so einem starken Andrang, dass die Show bereits im VVK ausverkauft war, keine Abendkasse mehr verfügbar war. So war dann auch der Saal wirklich bis auf den letzten Platz gefüllt. Es wurde sogar die Bar in den Nebenraum verlegt, um noch mehr Platz im Konzertsaal zu schaffen.
Mit leichter Verspätung ging es dann kurz nach 21:30 los. Zu Beginn in Mariachi-Kostüm und weißem Seemansoutfit. Das wird aber nicht den ganzen Abend so bleiben, wie sich später herausstellte. Am Beginn merkte man jedoch etwas Zurückhaltung beim Publikum, was war da los? Können wir uns nicht ganz erklären, denn an der Performance und der Energie der Band lag es mit Garantie nicht. Die gab ordentlich Gas und wollte merklich den Saal abreißen. Doch im Laufe des Abends wurde auch das Publikum warm und spätestens nach dem ersten Drittel inklusive Wechsel von Seemansklamotten auf Strapse wurde der Abstand zwischen Band und Publikum geringer und die Eskalation nahm ihren Lauf. Was dann auch nicht mehr gestoppt wurde in den fast zwei Stunden, die noch folgten. Ein fulminanter Abend, der einen würdigen Abschluss darstellt und an dem es absolut nichts auszusetzen gibt. Gute Länge für einen Bandabschluss, umfangreiche Setlist, die keinen Wunsch übrig lies und eine ganz starke Performance. Porn to Hula, ihr werdet vermisst werden in der Zukunft, vielen Dank für 23 Jahre!
Fotos: Andreas Wörister, Felix Harrer