APOKALYPSE MIAU
Foto: Volkstheater / Birgit Hupfeld

Ende und MIAU

Seit dem 02. Dezember ist Apokalypse MIAU von Kristof Magnusson im Volkstheater Wien zu sehen. Die Welt ging unter, wir waren dabei und das fast ganze 3 Stunden. Kay Voges wollte wohl keine Pointe zu kurz kommen lassen. Und das Beste? Der vernichtende Meteoroid trifft das Theater, in dem gerade die alljährlichen Destroy-Preise verliehen werden.

Happige Häppchen

Die Nominierten treffen sich Backstage, wir werden Zeugen, wie sie sich über den veganen Lachs beschweren, gendern oder eben nicht-gendern und sich darüber streiten, ob man gendern sollte. Ein Hippie Choreograph, eine self proclaimed woke Regisseurin, ein anstrengender Millennial Schauspieler, der als einziges im Stande zu scheint, Bluetooth zu bedienen und noch andere stereotypische Schreckschraube aus der Theater Szene. Zwei klassische ältere weiße Männer wie aus dem Bilderbuch gibt’s auch, einen, der seine Dankesrede in eine Mischung aus Rassismus und Sexismus packt, der andere, der sich über nichts mehr aufregen kann als Käse Brötchen mit Gurken, beide sehr realitätsnah.

Ode ans Ende

Trotz des bevorstehenden Knalls muss die Show weiter gehen und es wird bis zum letzten Ende gesungen, gestritten, als auch gecringed. Und als eine Stadt nach der anderen ausgelöscht wird, erreicht uns die Nachricht: Linz gibt’s noch, das finden alle ganz schrecklich. Konfettikanonen und seltsame Requisiten wie Plastik Lebensmittel durften nicht fehlen, man wusste gar nicht, worauf man sich fokussieren sollte, fast wie auf einem Deichkind Konzert. Aber ganz zum Schluss gibt’s dann auch Linz nicht mehr, nur sprühende Funken sowie  Applaus für die völlig zerstörte Kulisse. Man verlässt den Saal mit der Frage, was ist wirklich wichtig wenn uns morgen der Meteoroid trifft?

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