Foto: Christoph Leeb

Heckspoiler: roher Tokyo-Drift

Heimspiel in der KAPU! Vergangenen Freitag wurde die zweite Ausgabe von „The Raw Stuff“ präsentiert – musikalisch feinstens untermalt von The Heavy Minds und Heckspoiler.

„The Raw Stuff“ – die zweite Auflage des heimischen Subkultur-Buches (hier mehr dazu) wurde im Rahmen der Nextcomic-Festivaleröffnung am vergangenen Freitag in den heiligen Hallen der Linzer KAPU präsentiert. Zwei Bands waren es dann, die quasi „alte Bekannte“ sind und uns an diesem Abend in die Kapuzinerstraße zogen. Kein Wunder, wird man bei The Heavy Minds und Heckspoiler doch normalerweise nicht enttäuscht.

The Heavy Minds – „Heavy Garage Psych“. Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt. Denn die Herren wissen, wie man den Garage Rock in die heilige KAPU bringt. „Treasure Coast“ heißt der erste Tonträger, „Footpath to Fortress“ der zweite, „Second Mind“ der dritte. Neues Material irgendwo zwischen Psychedelic Rock und Garage, garniert mit gehörig Fuzz. Eine Gewürzmischung wie gemacht für eine bummvolle KAPU, wie die motivierte Meute im Saal auch bestätigen sollte. Gerne wieder, und ein schönes Schwitzgefühl an einem KAPU-Freitag.

Wenn es aber eine Band gibt, die den Titel „Underground-Geheimtipp“ zu verlassen scheint, dann Heckspoiler. Die „Heckis“, wie nicht nur wir sie liebevoll nennen, sind nicht nur mit „Magen/Darm“ und dem Debutalbum „Synthetik Athletik“ aus dem Boden geschossen wie die sprichwörtlichen Schwammerln. Nein, sie haben mit „Tokyo Drift“ noch einen draufgelegt. Gebolzt wird noch immer, die Message in den Texten stimmt sowieso, und „Ned Wie Du“ und co sind tanzbar, eingängig und lassen sowohl Schweiß als auch anschließenden Bierkonsum in die Höhe steigen. Den Leuten hat’s gefallen, den Bands auch, der KAPU wohl ob des Andrangs ebenso – kann man an einem Freitagabend schon mal machen!

Fotos: Andreas Wörister, Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.