Amanda
Foto: Crossing Europe

Amanda – Ein Absurdes Abenteuer

„Amanda“ ist ein absurder, schräger, komödiantischer Film von der italienischen Regisseurin Carollin Cavallin. Er handelt von der 24 – jährigen Amanda, die keinen Anschluss findet und nun endlich versucht Freund:innen zu finden.

Amanda, gespielt von Benedetta Porcaroli, ist 24, lebt noch bei ihrer Familie und ist alleine. Ihre einzige Freundin ist die Haushälterin der Familie und auch von dieser muss sie sich aufgrund des riesigen Altersunterschiedes trennen. So macht sie sich auf den Weg, das zu ändern. Dabei versucht sie sich mit einer anderen jungen Frau anzufreunden: Rebecca. Auch sie ist eine Einzelgängerin und bewegt sich kaum aus ihrem eigenen Zimmer heraus. Die Beziehung zwischen den beiden ist zuerst schwierig und eskaliert zwischendurch, doch schlussendlich scheint eine einzigartige Freundschaft zu entstehen. So entsteht ein Abenteuer mit einer Mischung aus schrägem Humor, bunten Bildern und ernsten Themen.

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Wie ist es, alleine zu sein?

Ist jene Frage, der der Film in verschiedensten Sequenzen immer wieder nachgeht. Das macht er nicht, so wie vielfach gewohnt, mit traurigen und depressiven Dialogen, sondern mit einem unfassbar schwarzen Humor, der einen in Amanda wiederfinden lässt. Die Verzweiflung und Angst werden so auf eine ganz seltsame Art und Weise spürbar. Alleine zu sein ist eben nicht einfach und so legt sich über das ganze lustige Spektakel ein Schleier der Melancholie.

Schräg, Schrill und lang

 „Amanda“ ist schräg, bunt, schrill, aber vor allem auch lang. Was sich in der ersten Hälfte wie eine kreative Reise ala Wes Anderson anfühlt, wird zum Ende hin träge und langwierig. Die Frische und Kraft welkt, mit laufender Dauer dahin und der Film schafft es nicht, mit seiner Skurrilität den:die Zuseher:in mitzunehmen. Dies ist enttäuschend und schade, da er so stark beginnt.

Fazit

Amanda reiht sich in eine Reihe von schrägen und absurden Filmen ein, die es nicht schaffen, den Zuseher mit ihrer Skurrilität in den Bann zu ziehen. Und trotzdem ist es ein Film, der zu einem gewissen Teil sehenswert ist, weil er dann doch irgendwie in Erinnerung bleibt. Der Film ist schräg, schrill, bunt, aber in gewisser Weise auch langweilig. Allerdings macht ihn gerade der ganz spezielle Humor zu einem besonderen Kinoerlebnis.

Wenn ihr „Amanda“ eine Chance geben wollt, dann schaut euch den Film doch am 30.4. um 11:45 im Moviemento Kino an.


Amanda

Regie: Carolina Cavalli

Italien 2022/ 93 Minuten/ color / Italienisch OmeU
mit Benedetta Porcaroli, Galatéa Bellugi,Michele Bravi, Giovanna Mezzogiorno, Monica Nappo, Margherita Maccapan


Crossing Europe 2023

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filmfestival linz
26 april – 01 mai 2023
www.crossingeurope.at

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