Filmstill aus Ordinary Failures
Foto: Crossing Europe

Ordinary Failures

Ein ganz normaler Tag in Prag, oder etwa doch nicht? Der Film zeigt das Leben von drei Frauen, die sich alle in einer Art Lebenskrise befinden. Ganz so gewöhnlich, wie der Titel „Ordinary Failures“ den Anschein erweckt, ist alles dann doch nicht, denn der Tag wird von Explosionen und unerklärten Naturphänomenen begleitet.

Im Film von Cristina Grosan geht es nicht nur um das drohende Ende der Welt, sondern vor allem darum, was passiert, wenn die Fassade des eigenen Lebens zu zerbröckeln beginnt und man sich den eigenen Problemen stellt. Geschrieben wurde das Script dabei von Klára Vlasáková, wobei es sich um ihr Debüt als Drehbuch-Autorin handelt.

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Drei Frauen, Drei SCHICKSALE

„Ordinary Failures“ zeigt die Geschichte von drei Frauen. Alle haben mit den Problemen des alltäglichen Lebens zu kämpfen: Hana hat vor kurzem ihren geliebten Mann verloren und ist zudem von Altersarbeitslosigkeit betroffen, Tereza kämpft mit den Herausforderungen des Teenie-Alltags und hat ein gestörtes Verhältnis zu ihren Eltern und Silva hadert mit ihrem Muttersein. Sie scheinen alle etwas verloren und auf der Suche nach sich selbst. Obwohl sich die drei Protagonistinnen nicht kennen, kreuzen sich ihre Wege an diesem speziellen Tag auf schicksalhafte Weise und sie spielen eine bedeutende Rolle im Leben voneinander.

Filmstill aus Ordinary Failures
Foto: Crossing Europe

Ende gut, alles gut?

Der Film zeigt, dass kleine und große Gesten gegenüber seinen Mitmenschen eine große Auswirkung haben können. Es wird ersichtlich, dass im Laufe des Films alle drei Frauen auf eine Art und Weise Frieden mit ihrer Lebenssituation schließen. Es wird dabei fast der Eindruck eines Happy Ends erweckt. Doch da sind noch immer diese Explosionen und Lichter am Himmel, die von Minute zu Minute mehr werden. Es scheint, das Ende naht nun wirklich.

Im Hinblick auf den drohenden Weltuntergang erscheinen die „Ordinary Failures“ von Hana, Tereza und Silva recht klein und unbedeutend. Der Film versucht somit die alltäglichen Probleme der Menschheit in Perspektive zu setzen.

Fazit

Die Handlung ist während des Films nicht immer klar, aber am Ende ergibt dann doch alles einen Sinn. „Ordinary Failures“ lebt dabei vor allem von der visuellen Darstellung und den Emotionen der Hauptdarstellerinnen, denn tiefgründige Dialoge finden sich kaum. Ein Mix aus Zuversicht und Verunsicherung gepaart mit lustigen Komponenten – kann man sich anschauen, auch wenn das Ende nicht völlig überraschend ist.


Filmplakat Ordinary Failures

Ordinary Failures /// BEZNA SELHANI

Regie: Cristina Grosan

CZ/HU/IT/SK 2022, 84 min, Tschechisch OmeU
mit Tatjana Medvecká, Beáta Kaňoková und Nora Klimešová


Crossing Europe 2023

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filmfestival linz
26 april – 01 mai 2023
www.crossingeurope.at

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