Indiepop-Abend im Posthof
Im Herbst ist immer Ahoi! Pop Zeit im Posthof Linz. An diesem Indiepop-Abend mit den vier Bands Rikas, Black Sea Dahu, Acht Eimer Hühnerherzen und David Caspar.
Circa 100 Personen kamen vergangenen Donnerstag in den Posthof und ließen den Großen Saal etwas leer wirken. Am Line-up kann es nicht gelegen haben – an diesem Indiepop-Abend war wirklich für jede:n etwas mit dabei.
David Caspar
Den Start machte an diesem Abend der Singer-Songwriter David Caspar. Sonst in einem Trio, trat er an diesem Abend solo auf. Im letzten Jahr hat er sein Debütalbum „Among the Breakers“ herausgebracht. Mit seinen melancholischen Songs und der klaren schönen Stimme sang er sich gleich in unsere Herzen. Hängen geblieben ist uns auch sein Instagram Name, den wir sehr amüsant fanden: piratenbraut477. Also followed diesem sympathischen jungen Musiker, denn wir werden sicher in Zukunft noch viel von ihm zu hören bekommen.
ACht Eimer Hühnerherzen
Als Nächstes auf der Bühne eine unserer Lieblingsbands und mit dem wohl lustigsten Bandnamen ever: das Nylon-Punk-Trio Acht Eimer Hühnerherzen aus Berlin. Seit sie uns letztes Jahr einen ausverkauften Qlash in der KAPU beschert haben, laufen sie in den Playlists einiger unserer Mitglieder auf und ab. Und auch an diesem Abend haben sie wieder bewiesen, dass sie unglaublich Stimmung machen können. Es wurde getanzt und mitgesungen. Einige Menschen an diesem Abend ließen auch verlauten, dass sie nur wegen ihnen an diesem Tag den Weg in den Posthof gefunden haben. Die Band harmoniert und ist dabei mega sympathisch. Sie sangen Songs wie „Eisenhüttenstadt“ und „Mittelmaß“, das einige Besucher:innen auswendig konnten und ließen nach einer Stunde ein beseeltes Publikum zurück. Schade, dass an diesem Abend nicht mehr Gäste in den Posthof gefunden haben, um dieser Band zu lauschen.
Black Sea Dahu
Die dritte Band an diesem Abend waren die Schweizer Black Sea Dahu. Seit ihrem Debütalbum „White Creatures“ tourt die Band durch viele Länder und teilten schon die Bühne mit Musiker:innen wie Ben Howard oder Sophie Hunger. Orchestral, stürmisch und unvorhersehbar – das beschreibt diese Band wohl am besten. Das Set war wie ein riesengroßes Kunstwerk. Die Sängerin Janine Cathrein hat eine phänomenale Stimme, von der ich Gänsehaut bekommen habe. In ihren Songs geht es um Liebe, Empathie und Akzeptanz. Die Band spielt mit einer mitreißenden Leidenschaft, die ich selten gesehen habe. Am Schluss ihres Sets wurden noch mindestens 5 Minuten lang alle Merchandise Artikel der Band angeworben, darunter auch das aktuelle Album „I Am My Mother“. Das war etwas schräg, aber auch irgendwie sympathisch. Sie haben sich an diesem Abend auf jeden Fall in die Herzen des Publikums gespielt.
Rikas
Last but not least kamen Rikas auf die Bühne. Leider waren zu diesem Zeitpunkt schon viele Personen gegangen oder gingen während des Konzerts. Lag wohl auch daran, dass der letzte Bus vom Posthof in die Stadt um diese Zeit gegangen ist, den wohl viele Personen an diesem Dauerregen-Abend genutzt haben. Kurz zusammen gefasst kann man wohl sagen: Rikas machen glücklich! Mit ihrem zum Teil melancholischen, aber auch sehr tanzbaren Indiepop haben sie das Publikum abgeholt. Sie präsentierten vor allem die Lieder ihrer letzten Platte „Goodbye Sunshine“ und legten eine fulminante Live-Show hin. Während des Konzerts erzählten sie auch noch, dass sie ihre geplante Tour leider auf nächstes Jahr verschieben müssen. Aus welchem Grund blieb offen. Deshalb freute es uns umso mehr, dass wir sie an diesem Abend noch erleben konnten.
Fotos: Andreas Wörister
Das Ahoi! Pop Programm findet ihr auf posthof.at.