Eli Preiss präsentiert im FLUCC ihr neues Album
fuck (ich liebe dich) heißt das neuste Album von Eli Preiss. In acht Songs thematisiert sie Liebe und Herzschmerz, innere Zerrissenheit und Unsicherheiten. Beim ausverkauften Konzert am 23.05.2024 im FLUCC wurde ordentlich in den Release hinein gefeiert.
Die Wienerin Eli Preiss ist im deutschsprachigen Raum mittlerweile bekannt. Erste Aufmerksamkeit erlangte sie bereits mit ihrem Debütalbum LVL UP im Jahr 2022. Seitdem ging es steil bergauf. Es folgte b.a.d.. Mit Ganz Allein und der dazugehörigen Tour markierte sie einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere. Mit ihrem eigenen Sound entfernt sie sich von gängigen Genre-Konventionen und definiert Musik auf ganz eigene Art und Weise neu.
Liebe im FLUCC
Für die Album-Release Party ließ sich Eli nicht lumpen. Als Voract lud sie sich die Wienerin BEX ein, die auch schon auf der (Nicht) ganz allein Tour mit ihr unterwegs war. Mit ihren Hits wie BBL und Money brachte sie die Menge ordentlich zum Tanzen. Ein Großteil der BesucherInnen sah BEX zum ersten, aber wahrscheinlich nicht letzten Mal, denn die Zurufe aus dem Publikum sprechen für sich. Durch die Dachfenster des FLUCC fielen gerade noch die letzten Strahlen der Abendsonne ins Publikum. Leider trübte das das Licht auf der Bühne etwas, so dass die Künstlerin auf der dunklen Bühne fast etwas unterging. Doch das sollte die Stimmung nicht trüben. BEX heizte die Menge ordentlich ein und jetzt warteten alle gespannt auf die Hauptakteurin des Abends.
Von Wien bis Tokio
(Nicht) ganz allein betritt Eli nun endlich die Bühne, begleitet wird sie von Produzent und DJ tschickgott und Musiker LUARR. Sie beginnt das rund anderthalbstündige Konzert mit ein paar Songs der vergangenen Alben und EPs. Bereits zum vierten Song holt Eli die erste Feature -Gästin des Abends auf die Bühne. Mit Donna Savage performt sie den gemeinesamen Song Uff nein, der auf dem letzten Album b.a.d. erschien. Doch Donna soll an diesem besonderen Abend nicht die einzige Gästin sein. Für Heißes Blei wird Musiker SALÒ auf die Bühne geholt. Eli bietet während ihrer Show auch der Labelkollegin Kitana die Bühne, die dann zwei Songs spielt.
Nach dieser kurzen Unterbrechung betreten Eli und ihre beiden Tänzerinnen der Wiener Power Pumps, Sarah und Julia, die Bühne in neuen Outfits passend zum neuen Tape. Nun werden endlich die Songs des neuen Albums performt. Auch die stolze Mama Preiss lässt sich das Spektakel nicht entgehen und filmt von der letzten Reihe aus das Konzert mit. Da bleibt nur eins zu sagen: Danke Mami. Abschließend gibt’s auch noch ein wichtiges politisches Statement für die Nationalratswahl im September. Lautstarker Applaus und Zurufe stimmen ihr dabei zu, dann verlässt sie die Bühne. Doch der Wunsch nach einer Zugabe ist groß. Ein letztes Mal betritt Eli die Bühne und wer bis jetzt noch nicht ins Schwitzen kam, kommt spätestens jetzt dran. Mit Von hier bis Tokio bringt sie das FLUCC noch ein letztes Mal ordentlich zum Tanzen. Abschließend kann man also von einer durchaus gelungenen Releaseparty sprechen.
fuck (ich liebe dich)
Fuck (ich liebe dich) heißt ihr neustes Album. In acht Songs thematisiert Eli Liebe und Herzschmerz, innere Zerrissenheit und Unsicherheiten. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Independence, Confidence und Selbstzweifel findet Eli passende Worte, um dieses innere Gefühlschaos auszudrücken.
Mit Teils eher ruhigen, minimalistischen Beats steht bei den Tracks Nicht perfekt, Pew Pew und Alles (und nichts) vor allem ihre Stimme im Vordergrund. Auf dem Album finden sich aber auch fetzige Tracks mit DNB Flair wie bei f.i.l.d oder der, bereits im November 2023 erschienenen, (Von hier bis) Tokio.
Für mich ist dieses Album besonders relatable, da es Worte findet, um innere Konflikte und Gefühle auszudrücken, die mir nur allzu bekannt sind, und dabei meinem Inneren eine Stimme verleiht. Es vermittelt das Gefühl, nicht allein damit zu sein. Gleichzeitig ist es selbstreflektierend, selbstbewusst und empowernd.
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Fotos: Ines Mayer
Text: Andrea Höglinger (Konzert), Ines Mayer (Album)