Benjamin Amaru Posthof
Fotos: Lara Aigner

Benjamin Amaru: Die Dreamers Tour verzaubert Linz

Stimmungsvoll, emotional und mitreißend – so lässt sich der Tourstopp von Benjamin Amaru am 23. November 2024 im kleinen Saal des Posthofs beschreiben. Als Support eröffnete die talentierte Sängerin Ceci den Abend.

Es ist ein kühler Novemberabend, doch im Posthof herrscht eine warme, einladende Atmosphäre. Der kleine Saal füllt sich nach und nach mit neugierigen Gästen, die davor ihre Mäntel ablegten und gespannt zur Bühne blicken. Die lockere Stimmung macht Platz für eine wachsende Vorfreude – ein perfekter Rahmen für einen besonderen musikalischen Abend.

CECI – FEINER EINSTIEG MIT TIEFGRUND

Pünktlich um 20 Uhr eröffnet Ceci den Abend, nachdem Benjamin Amaru sie charmant auf der Bühne angekündigt hat – ein Moment, der die Nähe zwischen den Künstlern und dem Publikum sofort spürbar macht. Mit den ersten Klängen zieht die 23-jährige Produzentin, Sängerin, Songwriterin und Multi-Instrumentalistin die Menge in ihren Bann. Ihre gefühlvolle Indie / Pop-Musik, inspiriert von den Emotionen ihres Lebens, trifft den Nerv der Zuhörer. Mal zart und verletzlich, mal kraftvoll und lebendig verleiht ihre klare Stimme jedem Song eine besondere Tiefe.

Ceci beweist ihr Talent durch eine abwechslungsreiche Mischung aus melancholischen Klängen und lebendigen Rhythmen. Besonders ihre Songs „Kites“ und „Me and my pieces“ sorgen für Gänsehautmomente und entführen das Publikum in eine andere Welt. Mit ihrer lockeren Art, humorvollen Anekdoten und emotionalen Nähe berührt sie die Zuhörer und verbreitet positive Energie. Als sie sich mit ihrem letzten Song verabschiedet, erntet Ceci tosenden Applaus – ein gelungener Auftakt für den Hauptact Benjamin Amaru.

VIELFALT UND EMOTIONEN MIT BENJAMIN AMARU

Nach einer kurzen Umbaupause ist es so weit: Benjamin Amaru und seine Band betreten pünktlich um 21 Uhr die Bühne. Der Einstieg ist sanft, fast schwebend. Die ersten Songs, darunter „waiting“ und „jonny’s lancia“, ziehen die Zuhörer direkt in seinen Bann. Die kleine Bühne schafft eine intime, fast familiäre Atmosphäre – Händchenhalten und leises Mitsummen prägen die Stimmung.

Zwischen den Songs teilt Benjamin persönliche Anekdoten. Er erzählt vom Entstehungsprozess seines ersten Albums, das im Juli veröffentlicht wurde, und reflektiert darüber, was ihn als Künstler bewegt: „Über was schreibe ich? Wer bin ich? Was soll das alles?“. Diese Fragen fließen auch in seine Songs ein, die Themen wie Aufbruch, Sehnsucht und Selbstfindung behandeln.

Das Publikum wird von einer emotionalen Achterbahn mitgerissen. Songs wie „the way“ berühren mit melancholischen Klängen, während Stücke wie „that life“ mit treibenden Beats die Menge zum Tanzen bringen. Die Nähe von Benjamin Amaru zum Publikum ist spürbar. Er animiert die Zuschauer, mitzuklatschen, die Augen zu schließen oder sich einfach treiben zu lassen. Besonders berührend ist das Duett mit einem seiner Bandmitglieder, deren Stimme perfekt mit seiner harmoniert. Der Song „slowly dancing“ entfaltet eine magische Stimmung, die die Zuhörer innehalten lässt. Mit dem Klassiker „Not High on Drugz“ beendete Benjamin Amaru schließlich die Show, begleitet von einem Meer aus bunten Lichtern, das den Abschluss perfekt machte. Mit den Worten „Danke, Linz!“ verabschiedete er sich herzlich vom Publikum, doch der Applaus wollte kein Ende nehmen. Lange wurde geklatscht und gejubelt, bevor schließlich die Lichter angingen und der Abend sein Ende fand.

Fazit

Ein Abend voller Magie, Tiefgang und musikalischer Highlights. Benjamin Amaru und Ceci zeigten, wie intensiv und nahbar Live-Musik sein kann. Vom ersten bis zum letzten Takt nahm die Musik das Publikum mit auf eine Reise, die durch ehrliche Emotionen und eine beeindruckende Bühnenpräsenz überzeugte. Ein Erlebnis, das noch lange nachklingen wird.