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Foto: Christoph Leeb

Ozymandias: Let’s Rot in der StWST

Let’s Rot – Linz’ Finest in Sachen Alternative Heavy Rock, Ozymandias, bewiesen einmal mehr ihre Live-Tauglichkeit. Am Samstag in der mehr als gut gefüllten Stadtwerkstatt zelebrierten sie ihre Platte Let’s Rot mehr als ordentlich.

Man kennt das ja. Dezember, kalt ist es draußen, regnen tuts auch noch und die eine oder andere Weihnachtsfeier rennt auch noch durch das vorweihnachtliche Programm. Umso schöner, dass die Linzer Stadtwerkstatt zum Heimspiel von Ozymandias mehr als gut gefüllt war. Let’s Rot heißt die zweite Platte, die im Vorjahr erschienen war und im Rahmen unserer Qlash.at-Veranstaltungen präsentiert worden ist. Ein gutes Jahr später wird von der KAPU in die Stadtwerkstatt gewechselt. Und mit Janis Jobless wird auch ein mehr als anständiger Support mitgenommen.

Letztere entschuldigen sich mit einem Sorry, wir sind vielleicht noch ein bissl betrunken gleich vor dem Gig für etwaige vorabendliche Eskapaden. Junky Rock heißt ihre Musikrichtung in der Selbstbeschreibung. Diese hat ihren Ursprung einige Jahrzehnte in der Vergangenheit und ist: angry. Politisch, aber auch mal mit einer, na ja, sagen wir mal Ode an die Katze, schreien sich Janis Jobless ihre musikalische Seele aus dem Leib. Machen dabei immer Spaß, sind präsent und scheißen sich im bestmöglichen Sinne on stage nix. Guter Support für Ozymandias!

Ozymandias: Neues und alte Klassiker

Apropos Ozymandias: Schön, so viele bekannte Gesichter im Publikum zu sehen. Umso schöner auch, dass die Fanbase in der Stahlstadt eine mittlerweile ansehnliche geworden ist. Let’s Rot ist wie erwähnt der im Vorjahr erschienene Nachfolger zum 2018er-Brett Cake!, die Elemente von Doom, Grunge und Rock vereint. Sturm-und-Drang-Grunge habe ich ihren Stil im Pressetext bezeichnet – und es ist noch immer sehr viel Sturm in Sänger Christophs Stimme vorhanden.

Was mit Faraway beginnt, ist eine knapp eineinhalbstündige Ekstase. Anfangs noch für Ozymandias’sche Verhältnisse fast zurückhaltend, wird auch die Crowd im Laufe der Show immer enthusiastischer. Anemia, Bleed For Me, aber auch alte Nummern wie Blasphemia und sehr alte Nummern wie Jelly Beans sind dem Publikum bestens bekannt. Zum Schluss gibts dann auch All Pigs Must Die selten, aber doch mal live zu hören, weil der Song ja so oft auf Spotify gespielt wird. An dieser Stelle: Sorry, Jungs, ein Gutteil davon ist sicher von mir, ist der Song doch in der täglichen Morgenroutine dieses Redakteurs unverzichtbar geworden. Macht aber auch live in der Stadtwerkstatt sehr viel Spaß, genauso viel, wie es ein Ozymandias-Konzert immer tut. Bis zum nächsten Mal!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.