Metalnight im Posthof
Der Posthof Linz war an diesem Donnerstag der Metal-Wallfahrtsort der Republik. Im Rahmen des Ultima Ratio Fest traten mit Dark Tranquility, Soen, Equilibirum und Iotunn vier Vertreter der härteren Gangart auf. Ein mehr als gelungener Abend der eindeutig nach einer neuen Ausgabe schreit!
Metalfans gehören wohl zu den treuesten Besucher:innen, da können sich alle anderen eine Scheibe abschneiden Umso schöner zu sehen, dass dem auch in Linz, genauer gesagt im Posthof der Fall ist. Durch die Anzahl von vier Bands, ging es nämlich bereits um 18:30 los, was für einen Donnerstag dann doch recht früh ist. Kein Problem, die Fans kamen pünktlich und das in großer Anzahl, sodass der große Saal sehr gut gefüllt war.
Den Anfang machte Iotunn aus Dänemark. Ein recht sanfter Einstieg muss man sagen. Düsterer, aber eher ruhiger Melodic Metal, der jetzt nicht zum Headbangen einlädt. Unterstützt wurde das ganze durch punktuelles, aber in Summe stark reduziertes Licht. Tat der Atmosphäre auf jeden Fall gut und unterstütze die Band. Die großen Jubelstürme brachen aber dann auch nicht aus, schade eigentlich denn in Summe war das schon ein guter Auftritt. War dann vielleicht doch etwas zu ruhig für die motivierten Metalheads.
Dieser Wunsch nach mehr Energie auf der Bühne, mehr Bewegung, mehr Geschwindigkeit wurde dann sogleich mit dem Auftritt der bayrischen Band Equilibrium erfüllt. Seit fast einem Vierteljahrhundert stehen sie nun schon auf den Bühnen und gehören zu den bekanntesten Vertretern des Power Metal. Ihr vorletztes Album Armageddon hielt sich sogar drei Wochen in den deutschen Albumcharts auf dem fünften Platz. Wie verdient ihr Erfolg ist, war dann auch an diesem Abend schnell klar. Kräftig, schnell, mit viel Leidenschaft und Energie. Das Publikum von der ersten Minute an mitnehmend. In ihrem eine Stunde langen Set dann auch noch eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs. Ein rundum gelungener Auftritt.
Zeit für das Große Finale
Die zweite Hälfte, das Finale sozusagen kam dann von Soen und Dark Tranquility. Beide, vor allem Dark Tranquility, ebenfalls Urgesteine des Metals und ein Fixpunkt in Festivalroasters. Genretechnisch sind sich die beiden aber nicht wirklich ähnlich. Während Soen mehr dem Progressive Rock zuzordnen sind, gehören Dark Tranquility ganz klar zum Melodic Metal. Wobei hier in der deutlich schwungvolleren Variante als noch bei Iotunn. Was aber beide eint, das war richtig gut. Abwechslungsreich, sehr motiviert und dazu noch eine gute Show. Was will man mehr? Sah der Saal offensichtlich genauso, denn diese Motivation und Energie war auch im Publikum eindeutig zu spüren, zu hören und zu sehen.
Zusammenfassend war dieser Abend ein Fest das zeigt das auch Genres wie Metal und deren Variationen einen Platz im Posthof haben.
