Poxrucker Sisters: Pop für Klein und Groß
Ausverkaufter Posthof, nicht nur demografisch buntes Publikum: Die Poxrucker Sisters bewiesen am Freitagabend einmal mehr, weshalb sie aktuell zu den erfolgreichsten heimischen Pop-Acts zählen.
Freitagabend, Posthof Linz, ausverkaufte (Sitzplatz-)-Hütte im großen Saal. Angesichts der Diversität im Publikum wurde schnell klar, welcher Act hier auf der Stage steht. Die Poxrucker Sisters begeisterten hier an diesem Abend Leute im Alter von 5–85 Jahre und von der Poltergruppe zum Pärchen, das sich die Karte zum Geburtstag geschenkt hatte.
Support: bekanntes Gesicht mit neuem Album
Support um kurz nach 19:30 kam von einem bekannten Gesicht. Bianca Ortner ist hier nicht als Stoner-Rockerin bei Intra aktiv, sondern als Quasi-Solomusikerin. An diesem Abend releast sie ihr neues Album Neustaub und präsentiert dies im Trio gemeinsam mit Gruber & Gregorč an den Streichinstrumenten. Ein knappes Set, das ihre Platte leider nicht zur Gänze vorstellen konnte. Songs wie Sensation wir und Ka Zufall zeugen von intensiver Auseinandersetzung einer der umtriebigsten Singer/Songwriterinnen des Landes. Mehr als wohlwollender Applaus zeugte davon, dass das Support-Set gut angekommen ist. Passt auch wunderbar ins Ambiente eines ausverkauften Sitzplatz-Konzertes im Posthof, wie wir finden.
Poxrucker SisterS: darfs mehr sein?
Gekommen waren die Besucher:innen an diesem Abend aber natürlich wegen des Mainacts. Die Schwestern Poxrucker aus dem mitunter beschaulichen St. Ulrich im Mühlkreis haben sich in den letzten gut zehn Jahren langsam, aber sicher in den Olymp des heimischen Dialekt-Pops gespielt. Das an diesem Abend zweigeteilte Set war dabei ein ausgewogenes Potpourri der Poxrucker Sister’schen Diskografie. Eingemühlviertlerischtes Milow-Cover inklusive. Highlights des Sets: Bis zum Mond, D’Sun geht auf und die feministische Variante der Poxrucker Sisters, Deafs a bissl mehr sei. Zwischendurch gibts Ansagen von Kreißsaal über Storchaufstelln bis hin zu Gschichtln. Gschichtln, an deren Überbringung die Drei vielleicht noch arbeiten müssen, um kleine Alltagslügen vielleicht etwas weniger offensichtlich herüberzubringen.
Tanzbare Einlagen, Laola-Wellen für Social Media gibts auch, aber eines merkt man immer: dass die drei (und auch die Begleitband) Freude daran haben, ihre Musik live zu präsentieren. Strahlende Gesichter im Publikum, die eine oder andere Zärtlichkeit zwischen Konzertbesucher:innen, eine motivierte Polterrunde im Posthofbeisl nach Konzertende. Machte schon Spaß, muss man sagen!
Foto: Christoph Leeb
