Autor:in: subtext.at

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„Guten Tag, mein Name ist Greta M. Ich trinke gern, bin arbeitslose Architektin und suche bei Ihnen einen Job.“ Berlin ist die Stadt der arbeitslosen Architekten und Architektinnen. Diese Behauptung stammt von der Regisseurin des Films „Eine flexible Frau“ bzw. „The Drifter“, Tatjana Turanskyj. Sie meint, dass die Begriffe „flexibel“ und „Frau“ oft deckungsgleich verwendet […]

Köprüdekiler – Men on the bridge. So heißt der Film der türkischen, nach Berlin ausgewanderten Regisseurin Aslι Özge. Er begleitet drei junge Männer in ihrem Berufsalltag an und in der Nähe der Istanbuler Bospurusbrücke. Eine Dokumentation, die die Abgründe der Charaktere aufzeigt. Ein Taxifahrer, ein junger Mann ohne Schulbildung, der auf der Straße illegal Rosen […]

Aufstehen, Betten machen, Morgentoilette, frühstücken, Gewehr holen, in den Bus steigen, aussteigen, warten und exekutieren. Ab dem wievielten Schnaps ist einem der Name des Mannes, den man in wenigen Minuten erschießen wird, egal? Kann wirklich alles zur Routine werden? Diese Frage stellt sich den BetrachterInnen, wenn sie sich in Vladimir Perisic´ „Ordinary People“ in einer […]

Der Wettbewerbsbeitrag „Crnci“ von Zvonimir Juric und Goran Devic erhebt den Anspruch, ein rein fiktiver Film zu sein, faktisch allerhöchstens angelehnt an wahre Kriegs-Begebenheiten. Zugleich legt der Film den Grundstein für eine filmische Verarbeitung und gewissenhafte Herangehensweise zur post-jugoslawischen und kroatischen Kriegsgeschichte. Ein Festival-Höhepunkt sondergleichen. Die beiden Regisseure bedienen sich eines stilistisch ausgefeilten und nicht-linearen […]

„In Italien häuten sie Rumänen direkt auf der Straße. Wir haben anscheinend die besten Organe zum Weiterverkaufen.“ So lautet die deutsche Übersetzung eines Zitats aus dem rumänischen Film Francesca. Er versucht unter anderem die Frage zu beantworten, wie sich jemand fühlt, der weiß, dass es den Leuten 1000 km weiter westlich um Einiges besser geht. […]

„… grüne Wiesen im Sonneschein – brauchst du zum Glücklichsein – und dann – der Schlag mitten ins Gesicht…“ Das Titellied der beliebten Kinderserie „Heidi“ dürfte hinlänglich bekannt sein. Almidylle par excellence, ohne Sünd, dafür mit ausreichend dunklen Tannen und Sonnenschein. Der crossingEurope Wettbewerbs-Beitrag „Animal Heart“ macht alles anders – oder doch nicht? Im Werk […]

Ein Gefängnis und drei Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: „Silent Voices“ („Qu’un seul tienne et les autres suivront“) verbindet mehrere gleichermaßen turbulente und dramatische Handlungsstränge, die sich im Trakt D der Haftanstalt in Marseille treffen. Besonders beeindruckend ist die Geschichte von Laure, einer 16-jährigen fußballbegeisterten Französin, die sich in den herumstreunenden Alexandre verliebt. Nach […]

Zeitungen, stapelweise alte Zeitungen, dazwischen etikettierte Zahnbürsten, vergilbte Fotos, Vodka – und vor allem Uhren. „10 to 11“ macht den Anfang der subtext.at Rezensions-Reihe zum Wettbewerbs-Programm von crossingEurope 2010. Ohne eine Spur von Hast bewegt sich die Kamera durch die surreal wirkende Szenerie, um letztendlich vorm faltigen Gesichts Mithat Beys, Protagonist, Eigenbrötler und Herr der […]