Keine Angst vor dem Sommerloch

 

An Stelle eines Sommerlochs wartet Wahlkampf auf Oberösterreich. In Linz beginnts bekanntlich – und so schaut jetzt schon ein grimmiger Erich Watzl von den ÖVP-Plakaten und fordert „Linz muss sicherer werden“. Die Linzer SPÖ geht es da schon um einiges gemäßigter an.

Der ÖVP Vizebürgermeister und Kulturreferent fordert mehr Videoüberwachung, die Einführung einer Stadtwache und Maßnahmen gegen Jugendkriminalität. Ganz offensichtlich begeben sich die Schwarzen damit in ein direktes Kräftemessen um den Titel „Law & Order-Partei“ mit den politischen Kräften rechts der Mitte. Die Forderungen sind allesamt nicht neu, schon mehrere Male wurde ein schärferes Vorgehen gegen auffällige Jugendliche seitens der ÖVP gefordert. So schreibt die ehemalige Vorsitzende der sozialistischen Jugend Linz in ihrem Blog: „Wer solche Pläne hat, kann kein Interesse an einem lebenswerten Linz haben, sondern sollte lieber in einem Gefängnis arbeiten.“

Fördern statt fordern
Dabei vergessen die Konservativen gerne, dass eine grantige Jugend nicht durch Repressionen und Strafen zu besänftigen ist, vielmehr aber durch aktive Förderungen und mehr Angebot. Auch keine neue Forderung. Skurriles Detail am Rande: trotz seines Auftretens für mehr Überwachung ist Watzl als Kulturreferent maßgeblich an der Umsetzung von Linz09 beteiligt – und unterstützt in dieser Funktioin auch Projekte wie „Ausblenden – Überwachungsfreie Touren durch die Stadt“.

Rot und farblos
Die SPÖ gibt sich etwas gemäßigter, sie kämpft für Arbeit, Bildung und soziale Sicherheit; von den in klassischem Rot gehaltenen Plakaten blickt ein einigermaßen zufrieden wirkender amtierender Bürgermeister.Praktisch alleinherrschend hat die SPÖ auch nicht viel zu befürchten. Konkrete Vorhaben und Pläne für die nächste Legislaturperiode finden sich auf der Website der „Linzpartei“ allerdings noch nicht.

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