Djeca – Children of Sarajevo

Mit Djeca-Children of Sarajevo erzählt Aida Begic eine Geschichte einer jungen Frau, die unter den restlichen Spuren des Krieges leidend probiert, ihrem Bruder ein normales Leben zu ermöglichen.

Rahima ist eine Vollwaise. Sie arbeitet als Köchin einem noblen Restaurant, wo zwar die meisten Arbeitskollegen nett zu ihr sind, die Personalchefin und die Kunden jedoch auf sie demütigend herabblicken. All das erträgt sie, um ihrem Bruder ein normales Leben zu ermöglichen. Doch dieser geht schon seinen eigenen kriminellen Weg.
Children of Sarajevo erzählt zwar nicht eine alltägliche Geschichte, jedoch sind seine Hauptpersonen ganz normale Menschen mit eigentlich normalen Problemen. Es ist ein Ausschnitt aus zwei Leben, die durch den Krieg und Armut gezeichnet sind. Keiner der beiden Figuren ist fehlerlos und gerade dieses fehlerhafte macht die Geschichte um  Rahima zu etwas Besonderem. Nur hier und da hat die Story ein paar Längen.

Auffällig war auch das Licht welches sich mit verschiedenen Komplementärfarben spielte. Allgemein war die technische Umsetzen bemerkenswert. Die Kamera, meistens eine der Hauptpersonfolgende Steadycam von Kameramann Erol Zubčević, spielt perfekt mit dem Schnitt zusammen. So sind die räumlichen Übergänge teilweise kaum bemerkbar, was dem Fluss der Geschichte sehr gut tut. Auch der Ton unterstützt Schnitt. So beginnen manche Geräusche in der normalen Handlung, welche in der Gegenwart spielen, die wahre Geräuschquelle ist aber erst in einem folgenden Flashback zu sehen. Auch das Feuerwerk, welches einerseits akustisch als Feuerwerk dem Zuschauer vermittelt, auf der anderen Seite jedoch auch erzählt, dass Rahima durch diese explosionsähnlichen Geräusche an ihre harte Zeit im Krieg erinnert, zeigt wie die gestalerischen Mittel – in diesem Fall Bild, Ton und Schnitt – zusammen arbeiten können um den Zuschauer zu fesseln.

Djeca ist ein rund um gelungener Film, der zeigt wie sehr das Aufwachsen in Krieg und Armut einer Person zusätzen kann, auch wenn diese probiert ein normales Leben zu führen. Nur hier und da gibt es ei paar Längen, die man aber als Zuschauer locker, schon auf Grund der hübschen Bilder, verzeihen kann.

 Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:
4/5 Punkte

 

Filmstudent an der Zürcher Hochschule der Künste.