Caged Animals + O live @ Posthof

Ex-Bunny-Lake-Frontfrau Teresa Rotschopf war am Freitagabend mit ihrem neuen Projekt „O“ im Linzer Posthof zu Gast. Als Supportact der New Yorker Indie-Band Caged Animals war sie das Highlight eines intimen Konzertabends.

Ganz leugnen kann man die Herkunft von „O“ nicht, ein wenig fühlt man sich doch an Bunny Lake erinnert, wenngleich auch die New-York-Wien-Koproduktion in eine andere Richtung driftet. „O“ schlägt jedoch in eine deutlich souligere Kerbe, und man merkte Teresa an, Spaß an diesem neuen Projekt zu haben. Songs über ihr Kind, wo man die innige Beziehung auch im Lied fast schon spüren konnte, wechseln sich mit elektronisch-eingängigen, durch den Background-Boy-Chor verstärkt, ab. Sollte der selbstdefinierte „Lo-Fi-Dreampop“ so klingen, dann bitte mehr davon. Hut ab!

Caged Animals, eine Indie-Band aus New York, die sich gerade auf Europa-Tour befinden, rundeten danach den Konzertabend ab. Sie hatten ebenfalls großen Spaß auf der Bühne, brachten einige Anekdoten aus ihrem Schaffen, und spielten auch mit dem einem oder anderen Klischee gekonnt herum. Die etwa 150 Konzertbesucher im Saal dankten ihnen mit einer wohnzimmerartigen Atmosphäre, wo die Musik der Caged Animals sicher auch gut aufgehoben ist! Auch wenn an der Textsicherheit im Publikum noch geübt werden muss, war der straighte Indie-Rock samt schräger Geschichten dahinter (unter anderem einem kleinen, unbedeutenden Schauspieler) einen Konzertbesuch durchaus wert.

Fotos: Christoph Thorwartl

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.