DER VOLLFLOP DES JAHRES 2014: Mando Diao

Bauchlandung. Debakel. Ein Desaster. Wie immer man es benennen mag, es ist ein Reinfall, der im Jahr 2014 seinesgleichen sucht: Mando Diao transformieren sich zu einer Synthie-Band, die allerdings so hohl und austauschbar klingt, dass sie damit ihren Backkatalog an eingängigen Indie-Ohrwürmern fast zunichte machen und ihre Fans mördermäßig vergraulen. Erwachsen werden? Nicht mit Björn Dixgård und Gustaf Norén!

Mando-DiaoDie Geschichte von „Aelita“ ist eine Story über die Wandlung einstig gefeierter Helden zu Hassfiguren. Nein, gegen Weiterentwicklung ist rein gar nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil. Nichtsdestotrotz ist dieser Versuch, sich in andere Pop-Sphären vorzuwagen, mächtig in die Hose gegangen. Wenig Euphorie in Form von Musik, aber viele, viele Fragezeichen. Früher wurde die Formation aus Schweden mit dem Begriff „Rock“ assoziert. Jetzt sind es eher Dinge wie die 80er, Miami Vice, Mangas und die japanische Popkultur, die man mit ihnen in Verbindung bringt. „Aelita“ legt Zeugnis darüber ab, dass hier zwar viel Fantasie vorherrscht und drinsteckt, es jedoch am nötigen Biss fehlt.

Songs wie „Rooftop“, „Baby“ oder „Sweet Wet Dreams“ pendeln zwischen Selbstdarstellung und Plattitüde. Eine EP mit der Ohrwurm-Single „Black Saturday“ hätte hierfür, für dieses experimentelle Vorhaben, auch gereicht. Au weia. Stellt sich die Frage, wer solch eine Platte an Belanglosigkeiten überhaupt gebraucht hat. Wo wird das alles in Zukunft noch hinführen? Darauf möchten wir, vorsichtig ausgedrückt, erst mal nicht antworten.

collWeitere Flops des Jahres:
THE GASLIGHT ANTHEM – Get Hurt
THE SMASHING PUMPKINS – Monuments To An Elegy
U2 – Songs Of Innocence
LADY GAGA – Artpop

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