Foto: Benedikt Reiter

Noppen Air 2015 – Schon als kleines Kind half er mit

Das Noppen Air #20 ist mittlerweile Geschichte, wir haben uns mit einem Mitglied der Veranstalter, Matthias Gahleitner, getroffen und ein bisschen über die Geschichte, Entwicklung und seine Erfahrungen mit dem Festival geplaudert.

subtext.at: Was war vor 20 Jahre der Grund für die Gründung solch ein Festivals bzw. dass man ein „alternativeres Festl“ veranstaltet?
Matthias Gahleitner:
Der primäre Grund war, dass die Feuerwehr Neudorf ziemlich wenig Geld in der Kassa hatte und das durch ein neues Fest ändern wollte. Zur selben Zeit veranstalteten Mitglieder der Landjugend Neußerling eine Privatparty am Noppenhof, die angeblich sehr super war. Die Landjugendleute hatten dann die Idee ein Art Festival, wie es sie damals eigentlich nur in Wiesen gab, auf dem alten Hof zu veranstalten, und schlugen diese Idee den Feuerwehrlern vor. Diese wagten das Experiment gemeinsam mit den Landjugendleuten, luden Bands ein und bauten den alten Hof auf ein Festivalgelände um. Nachdem das erste Festival sehr gut funktionierte und wirklich auch Geld überblieb, machten sie weiter.

subtext.at: Bist du zufrieden mit der Entwicklung die das Noppen in den letzten 20 Jahren gmacht hat, also weg vom Hardcore hin zur Vielfältigkeit?
Matthias Gahleitner:
Ja auf jeden Fall. Ich mag bunte Festivals, auf den für die verschiedensten Geschmäcker etwas dabei ist, wahrscheinlich ist das so, weil ich persönlich auch die verschiedensten Musikstile gerne habe und Abwechslung mag. Ich mag vielfältige Musikprogramme bei kleinen Festivals viel lieber wie beispielsweise reine Reggae- oder Indie-Festivals. Es wird ja langweilig, wenn man ein Wochenende lang nur eine Musikrichtung hört. Also bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden und ich bin dankbar, dass ich diese auch ein wenig mitgestalten darf.

subtext.at: Was wünscht du dir fürs Noppen für die nächsten 20 Jahre?
Matthias Gahleitner:
Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Generationen weiterhin so gut funktioniert. Dass wir uns ständig weiterentwickeln und unseren Gästen Jahr für Jahr ein gutes Programm liefern können.

subtext.at: Noppen ist für mich…?
Matthias Gahleitner:
Das Noppen ist für mich ein wunderschönes Festival, bei dem ich gemeinsam mit meinen Freunden vielen Menschen eine schöne Zeit bereiten kann.

subtext.at: Wie lange bist du jetzt eigentlich schon dabei ?
Matthias Gahleitner:
Für Booking und Öffentlichkeitsarbeit bin ich seit sechs Jahren zuständig. Vorher war ich als Jungfeuerwehrmann Müllsammler, habe hinter der Bar gearbeitet und und und. Also dabei bin ich eigentlich schon, seitdem ich ein kleines Kind bin.

subtext.at: Gibt es nach 20 Jahren Erfahrung doch noch Momente, die herausfordern?
Matthias Gahleitner:
Natürlich, jedes Jahr ist das Noppen Air gesamt eine Herausforderung. Neben dem Beruf genügend Zeit zu finden für das Festival, sich immer wieder zu motivieren und zu sagen“ OK ich leg mich jetzt nicht zum Fernseher oder unternehme was anderes, sondern verbringe den Feierabend mit Planungsarbeiten fürs Festival“. Das Booking selber ist auch immer eine Herausforderung, vor allem weil es schon ziemlich viele Festivals gibt mittlerweile, und man doch ein Line Up zusammenstellen möchte, das einzigartig ist. Den Wünschen der Bands gerecht zu werden und das Festival selber über die Bühne zu bringen, ist dank meines super Teams von Technikern und Helfern hinter der Bühne schon um vieles einfacher geworden in den letzten Jahren, da hilft die Erfahrung schon sehr.

subtext.at: Warst du selbst einmal nur Besucher und wie hast du da das Noppen wahrgenommen?
Matthias Gahleitner
: Nur Besucher war ich noch nie, kann ich mir auch nicht vorstellen, wenn man einmal Teil der Noppen-Crew ist, will man gar nicht mehr Gast sein denk ich, da die Arbeit am Festival so viel Spaß macht, und man mit sovielen super Leuten gemeinsam ein einzigartiges Festival auf die Beine stellt.

Wir danken der Noppen-Crew für das schöne Jubiläum und freuen uns schon auf nächstes Jahr!

Konzerte - Filme - Bücher - Musik - Kunst // Sozialarbeiterin - Veranstalterin - Redakteurin - Fotografin