Düsenfried & The Stuffgivers: What the Funk?

Funk-Konzerte in Oberösterreich? Als geneigter Musikliebhaber denkt man da schnell mal an den Hot Pants Road Club. Nicht ganz unberechtigt – aber mit Düsenfried & The Stuffgivers gibt es da eine zweite Combo, die pünktlich vor Weihnachten ihre zweite Platte, „Got to Get the Funk back on the Dancefloor“, im Linzer Posthof präsentierte. Der Funk ist also Back in Town – ist er das wirklich?

Ja, das ist er – zumindest wenn man sich die Besucherzahl am vergangenen Donnerstagabend im Linzer Posthof ansieht. 600 Leute dürften es dann doch gewesen sein, die den Funk in die Stahlstadt zurückbringen wollten. Nach einem dreiviertelstündigen DJ-Warmup, das Viele dazu verwendeten, sich an der Bar zu stärken, betraten dann auch Düsenfried und seine Stoffgeber die Bühne. Die Band aus Mitgliedern von Krautschädl bis hin zu Parov Stelar zeigte sich dann auch sichtlich gut gelaunt. Trotzdem schien es, als dass vor allem in der ersten Hälfte des in Summer dann knapp zweistündigen Sets der Funke nicht so recht überspringen sollte. Woran das lag? Ehrlich gesagt, keine Ahnung! An der musikalischen Darbietung kann es gar nicht gelegen haben – von Bassolos zu Sax-Parts und Gitarrenvirtuosität war alles vertreten. Umso erfreulicher also auch, dass mit der Zeit auch das Publikum tanzfreudiger wurde. Sodass man am Ende dann auch von einer gelungenen Präsentation sprechen darf, und der Name „Stuffgivers“ mehr als  nur Programm war. Dass Düsenfried & The Stuffgivers auf Etage Noir Records veröffentlichen, hört man dann sehr deutlich. Einflüsse der „neuen“ Swing/Electro/Funk-Ecke überwiegen hier. Dass das durchaus tanzbar ist, ist kein Geheimnis. Ein schönes Geschenk, für Fans.

Foto: Christoph Thorwartl

 

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.