Crossing Europe 2016: Nightline #1

Was wäre ein anständiges Filmfestival ohne Parties? Gar nix – darum gibt es auch heuer wieder die berühmte, und manchmal auch berüchtigte Nightline am Crossing Europe Filmfestival Linz 2016. Den Einstand machten Bauer & Frau, als Live-Act gastierten die Wiener von „Lime Crush“. Ein würdiger Start in die Festival-Nächte! 

Bauer und Frau sind in den hiesigen Breiten von Solaris, Gelbem Krokodil, Offenem Kulturhaus und Co keine Unbekannten mehr. Mit einem Hip-Hop-Mix, den sogar die routiniertesten Linzer Hip-Hop-DJs wohlwollend mit Kopfnicken begleiteten. War also gut – da verzeiht man auch gerne „Bel-Air-Ausflüchte“!

Als Live-Act für den ersten Abend gaben sich die Wiener von „Lime Crush“ ein – wie sich herausstellen sollte leider kurzes – Stelldichein. Klingt in Pressetexten dann doch arg sperrig. Ich zitiere: „Mit viel Drive, Charme und entspannten Anti-Machismo sind Lime Crush in Zeiten gähnender Überproduktion und imagekomatösen Metanihilismus Balsam für den Rock in Österreich“. Ihr habts nicht verstanden? Keine Angst, ich auch nicht: auch ich hab keine Philosophie-Ausbildung! Also gehn wirs etwas profaner an: Lime Crush machen Lärm. Krach. Springen auf und vor der Bühne herum. Wechseln sich an den Instrumenten ab. Haben gehörig Power unterm Hintern. Und sind als Konzert empfehlenswert – wenn sie nicht das Schicksal erlitten hätten, mit Postrock-Einflüssen musikalisch halt so gar nicht zur Auflegerei zuvor zu passen. Macht ja nix – musikalisch gut, und alle anderen durften sich auch gerne am Freideck des OK-Decks bei dem einen oder anderen Trumer-Seiterl über die ersten gesehenen Filme am Crossing Europe Filmfestival Linz 2016 unterhalten!

Foto: Christoph Thorwartl, Andreas Wörister

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.