Crossing Europe 2016: Aprés l’hiver / When winter ends

Bevor der Winter vobei ist soll jeder der Jugendliche eine Lehrstelle gefunden haben – wie schwer so etwas ist, weiß jeder der sich schon einmal verzweifelt für einen Job beworben hat. Man darf mit vielen Absagen rechnen. Durch die Absagen sinkt die Motivation – genau hier beginnt die Handlung des Dokumentationsfilms. Eine Reise in die schwierige Arbeitsplatzsuche von vier jungen Erwachsenen, denen es an den nötigen „Vitaminen B“ fehlte, um gleich nach der Schule eine passende Lehrstelle gefunden zu haben.
Melissa, Milca, Noémie und Hugo haben ihre Pflichtschule schon beendet und haben ein zusätzliches Jahr begonne,n um sich intensiv der Lehrstellensuche zu widmen. Ihre Lehrerin wirkt sehr kompetent und unterstützt die gesamte Klasse, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Der Film zeigt die verschiedenen Blickwinkel der Jugendlichen – teilweise zeigt er die typischen Auffassungen der Gesellschaft, wie sich die Jugendlichen heutzutage verhalten, aber auch die authentischen Blickwinkel bekommen ihren Platz.

Von der Streberin, die tausende Bewerbungen schreibt und einen Top-Ausbildungsplatz bekommt, über den Glückspilz, der mit einer einzigen Bewerbung das bekommt, was er will, bis hin zum Faulpelz, der es erst am letzten Drücker schafft, sein Leben auf die Reihe zu bekommen ist alles dabei. Mithilfe den ProtagonistInnen werden auch die gängigen Klischees wie z.B.: Faulheit und Desinteresse bearbeitet. Die Filmemacher schafften es, die Emotionen auf die Zuschauer zu übertragen – so kamen einen fast selbst die Freudentränen bei einer Zusage, oder man fühlte die Aufregung vor einem Bewerbungsgespräch, als wäre es sein eigenes.

Ein Film, der auf jeden Fall die Situation in der Schweiz wiederspiegelt, die zwar in Österreich ähnlich ist,  aber im Vergleich zur Schweiz doch etwas hinkt. Zu Empfehlen ist der Film jedoch hundertprozentig!.

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