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Crossing Europe 2017: Nightline #1 mit Civil Civic

Alle Jahre wieder. Nach einem filmischen Binge-Watching benötigt der gemeine Festivalgast immer wieder auch Ausgleich zum eigentlichen Geschehen auf einem Filmfestival. Am Crossing Europe Filmfestival Linz 2017 wurde die diesjährige Nightline musikalisch so ganz anders eingeleitet, als man dies aus den Vorjahren gewohnt waren. Dafür verantwortlich: Civil Civic.

Nach einem Warmup von DJ Dan von Texta, der kurzfristig für den ausgefallenen 7 Citizens aus Wien eingesprungen war, und wo ein buntes Potpourri aus der Linzer Hip-Hop-Szene aufgelegt wurde, folgte auf der ersten Nightline des Crossing Europe Filmfestival Linz 2017 einer der ungewöhnlichsten Acts, die dieses Festival je bestaunen durfte. Civil Civic waren aus Australien angereist, oder besser gesagt: gerade auf Europa-Tour. Was folgte, war: Lärm. Offiziell heißt das „ein in Eigenregie gefertigter Synthesizer, abgewetzte Tanzschuhe, ein Bass und eine Gitarre“. Stimmt, macht ja auch ordentlich Krawall. Live könnte man das noch mit viel Wohlwollen als „Electropunk“ durchgehen lassen, aber mit einer starken Tendenz in Richtung Special Interest. Sicher nicht jedermanns Sache – aber wenn der Liveact schon nicht jedermanns Sache war, konnte man am Freideck das eine oder das andere Trumer-Seiterl genießen. Schmeckt zwar auch nicht jedem, macht aber in der richtigen Menge zumindest betrunken. Morgen wirds dafür gemütlicher: Turn Table Tennis steht am Programm!

Foto: Christoph Thorwartl, Andreas Wörister

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.