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Dirty Vegan – Kürbiscremesuppe aus dem Ofen

Weiter geht es mit unserer nachhaltigen Kochreihe mit dem Buch „Dirty Vegan“. Der Autor Matt Pritchard ist eigentlich weniger durch seine Kochkunst, sondern mehr durch seine Stunts und seine Kunst am Skateboard bekannt. In seinem ersten Kochbuch erklärt er, wie er zur veganen Küche gekommen ist und wie es auch für Anfänger gelingen kann, sich vegan zu ernähren. 

Das Buch „Dirty Vegan“ richtet sich an alle Menschen, die neu im Business sind und erste Kontakte mit der veganen Küche knüpfen möchten. Der Autor setzt bei seinen Rezepten auf die einfache Umsetzung ohne viel Tamtam und zeigt damit, dass es keine langjährige Kocherfahrung benötigt, um auch vegan kochen zu können. Matt Prichard verdient sich seine Brötchen eigentlich mit Stunts vor der Kamera und am Skateboard. Aber seine Leidenschaft für gutes Essen gab dem Briten bereits seine Mutter mit auf den Weg. Er besuchte ein College mit einem Catering-Schwerpunkt und konnte dort erste berufliche Erfahrungen sammeln. Nach einem schlechten Job wechselte Matt die Branche und tauschte Kochlöffel gegen Skateboard und TV-Präsenz. Erst durch die Auseinandersetzung mit der richtigen Ernährung für seinen Leistungssport kam er wieder zurück in die Küche und auch zum veganen Essen.

Im Buch gibt er einen Einblick, welche Lebensmittel und Tools bei ihm nicht fehlen dürfen – hier geht die Liste von Basics wie Knoblauch bis hin zu Gewürzen wie Garam Masala oder von einem einfachen Hackmesser bis hin zum Spiralschneider. Was mir in dieser Sektion vom Buch gefällt, ist, dass es sich hier nur um Ideen und Vorschläge handelt und es keine strikte Kaufempfehlung ist. Er gibt auch Tipps, wie man versteckte tierische Produkte vermeiden kann und auf was man dabei achten muss. Nach dem sich das Buch an Newcomer richtet finde ich solche Tipps durchaus sehr praktisch.

Das Buch gliedert sich in sieben Kategorien:

  • Kickstart am Morgen
  • Snacks für Zwischendurch
  • Salate Satt
  • Wärmende Suppen
  • Grandiose Hauptsache
  • Super Zugabe
  • Süsse Sachen

80 Rezepte hat Matt Prichard in seinem ersten Kochbuch vereint und gibt einen spannenden Überblick in die vegane Küche. Grafisch ist das Buch sehr simpel aufgebaut und die Fotos von den Gerichten ohne viele Schnörkel unterstreichen die Idee, eine simplen vegane Küche abzubilden. Mit dem Buch bleibt sich der Skateboarder treu und bietet Rezepte, die einfach zu kochen sind, schmecken und auch satt machen. Zu jedem Gericht gibt es noch eine kleine Anmerkung vom Autor, wo er erklärt, warum er das Gericht so zubereitet und welche Idee sich hinter dem Rezept versteckt. Ich finde die kurzen Nachrichten und den Einblick den er damit gibt sehr sympathisch.

Für Menschen, die sich bis jetzt noch wenig mit dem Thema Veganismus auseinandergesetzt haben, ist das Buch eine großartige Option hineinzuschnuppern. Persönlich habe ich viele Rezepte gefunden, die mich ansprechen und die auch noch ausprobieren werde. Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass meiner Meinung das Buch doch sehr maskulin gehalten wurde und ich mich als Frau nicht unbedingt zur Zielgruppe gehörig fühle – was wahrscheinlich auch so ist. Trotzdem finde ich die Kreativität und die Vielfalt der Rezepte sehr erfrischend und feiere vor allem die simple Kochanleitung.

Natürlich haben wir auch hier ein Rezept nachgekocht. Passend zur Jahreszeit haben wir uns das Rezept der „Kürbissuppe aus dem Ofen“ ausgewählt und waren sehr positiv überrascht. Um Verwirrungen auszuschließen: wir haben das Gericht allergiebedingt etwas anpassen müssen und die Paprika durch Tomaten ersetzt. Auch wenn das Gericht etwas länger dauert als eine „normale“ Kürbissuppe, konnte uns der Geschmack komplett überzeugen und es ist es definitiv wert, die paar Minuten länger auf sein Essen zu warten.


Kürbiscremesuppe aus dem Ofen

1/2 Kürbis (egal welche Sorte, ca 500 g, mit der Schale längs halbiert) faseriges Innere und Kerne entfernt
4 rote Zwiebeln, halbiert
4 Karotten, längs halbiert
3 rote Paprika, halbiert, entkernt
Olivenöl
Salz und Pfeffer
2 Knoblauchknollen
bis zu 1,2 Liter Gemüsebrühe
2 Esslöffel Kokosmilch
Brot zum Servieren

Zubereitung:

1) Den Backofen auf 200° vorheizen

2) Kürbis mit der Schnittfläche nach oben in einen flachen Bräter geben. Um den Kürbis herum die Zwiebel-, Karotten-, und Paprikahälften legen. Das Gemüse dünn mit Öl bepinseln, salzen und pfeffern. Von der Knoblauchknolle oben ein paar Millimeter abschneiden, sodass die Spitzen der Zehen frei liegen. Die Knollen zwischen das Gemüse im Bräter scheiben. Alles im Ofen 35-40 Minuten garen, bis das Kürbisfruchtfleisch weich ist.

3) Gemüse aus dem Ofen nehmen und lauwarm abkühlen lassen. Aus den Häuten der einzelnen Knoblauchzehen das weiche Fruchtfleisch herausdrücken. Mit einem Löffel den Kürbis aus der Schale schaben. Das gesamte Gemüse mit dem Knoblauchmus und der Hälfte der Brühe in den Mixer oder die Küchenmaschine geben (Anmerkung subtext: im Topf mit einem Pürierstab pürieren funktioniert genauso). Durchmixen und dann so viel von der restlichen Brühe untermischen, bis die Suppe die von dir gewünschte Konsistenz hat.

4) Suppe in einem Topf gießen (du kannst sie dabei auch noch durch ein Sieb passieren, wenn du keine Gemüsestückchen drin haben willst). Nach Geschmack salzen und pfeffern und die Kokosmilch einrühren. Die Suppe langsam erhitzen und dann mit leckerem Brot sofort servieren.


Foto: GU Verlag

Dirty Vegan
Vegan satt. Krass. Lecker
von:  Matt Prichard
Hardcover

Seite: 207
€ 25,70

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