Foto: Christoph Leeb

The Vampyres: tales from the acoustic crypt

Dienstagabend, Linz – eigentlich ein Grund für Zuhausehocken, vom Wochenende erholen und für den nächsten Arbeitstag vorbereiten. Kulturell eher nicht so der Tag, an dem sich in der Stadt viel tut. Für alle Musikfreunde gab es aber ein besonderes Schmankerl: ein Akustik-Konzert der eigentlich musikalisch komplett anders performenden The Vampyres. 

Dienstagabend, Salonschiff Fräulein Florentine, The Vampyres. Moment? Das sind doch die, die auf Stonefree-Records ihr Debut „Out Of The Crypt“ veröffentlicht haben? Die sollen akustisch spielen? Geht das ohne Drumset überhaupt, oder ist das so weit entfernt wie echte Vampire von Knoblauch? Eins vorweg: ja, es geht. Anlassbezogen gab es ein neues Video „Holy Water“ – aufgenommen im wunderbaren „Deer In The Headlight“-Studio  – sowie den einen oder anderen mehr oder weniger edlen Bluts-Rotwein-Tropfen.

Das Trio bestehend aus den Vampiren Yung Lord (dieses Mal ohne Drums, wie erwähnt), Lord Electric an der Stimme und Shadow Lord an der Gitarre schafft es dann verblüffenderweise, Tracks wie „Visions of Demise“ auf ein akustisches Arrangement umzugestalten. Ehrlich gesagt: ich hätte nicht gedacht, dass das so möglich ist. Denn eigentlich schreiben The Vampyres bis zu zehn Minuten lang dauernde Rock-Doom-Stoner-Hymnen. Macht allerdings auch akustisch eine knappe Stunde lang Spaß, und hat die treue Fangemeinde durchaus angelockt, wie die volle Bude auf dem ehrwürdigen Salonschiff zeigte. Auch wenn wir lieber beim Bier als beim Blut bleiben: gerne öfters!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.