Hearts Hearts am Ahoi! Pop Festival im Posthof Linz
Hearts Hearts am Ahoi! Pop 2021 / Foto: Christoph Leeb

Ahoi! Pop 2021: Willkommen im Love Club

Auch der zweite Tag am Ahoi! Pop-Wochenende im Linzer Posthof wartete wieder mit einem Lineup auf, das ein buntes Potpourri an heimischer Musikkost bot: Oska, Eli Preiss und Hearts Hearts standen da nämlich auf der Zeitkultur-Bühne im Hafen. Ein musikalisch bunter Abend, wo sicher für jeden was dabei war.

Eines vorweg: die gut 200 Leute im Linzer Posthof wurden an diesem Abend gut unterhalten. Das lag zum einen an Oska, die samt Band den Abend eröffnen durfte. Die Singer/Songwriterin aus Wien präsentierte sich ebenso wie ihre Band sehr gut gelaunt und hatte neben Songs ihrer Debut-EP „Honeymoon Phase“ samt Überhit „Love You’ve Lost“ auch einen Vorgeschmack auf ihr im kommenden Jahr erscheinendes Debutalbum. Samt A-Capella-Song am Schluss des Konzertes, bevor es mit einer Quasi-Zugabe endete. Für einen Opener-Slot: hui!

Die nächstfolgende Künstlerin Eli Preiss durften wir heuer bereits im Posthof begrüßen. Dieses Mal mit Publikum – war sie doch im vergangenen Juni im Rahmen des Stream-Festivals bereits im Hafen zu Gast. Stilistisch sicher der größte Stilbruch im Rahmen dieses Wochenendes, war Eli Preiss doch der einzige Hip-Hop-Act im Lineup. Das gefällt Genre-Fans, ist stimmlich on top – aber dann halt doch nicht jedermanns Sache. Schade, denn Eli Preiss hat definitiv ein größeres Publikum verdient – und hören wird man von dieser Dame garantiert noch Einiges!

Headliner des Abends? Hearts Hearts. Ja, die haben heuer einen Amadeus-Award eingeheimst – dass sie live großartig sind, haben wir aber auch vorher schon gewusst. „Love Club Members“ heißt ihr heuer erschienenes Album Nummer drei, das nach „Young“ und „Goods / Gods“ eine musikalische Weiterentwicklung hin in Sachen „publikumstauglich“ absolviert hat. Das Quartett bietet auf der Bühne eine gewohnt gute Show, musikalisch on point, und Songs wie „The Fan“ (hier der einzige Kritikpunkt: wenn Oska als Featuregast schon im Haus war, hätte man das auch zusammen live spielen können), „Ikarus“, „Naked“ und das großartige „Look at the Stars“ zum Schluss laden zum Tanzen, Spaßhaben und Problemvergessen während des Sets ein. Ein Set einer Band, das für größere Bühnen konzipiert zu sein scheint. Man darf Hearts Hearts diese Bühnen nur wünschen, und bis dahin gerne auf weiteren Live-Gigs von ihnen tanzen!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.