DALENZ: Horch amoi her

Hier herrscht Harmonie: Das Trio DaLenz tischt Gitarrenmusik in oberösterreichischer Manier auf. Wie bitte? Ja, richtig gelesen. Auf „Ka Zeit“ gibt es Musik in Mundart auf die Ohren. Ein Album, so unkompliziert wie seine Absichten. Hast es ghert?

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Draußen sitzen sie, die drei Herren von DaLenz, auf einem Balkon oder auf einer Terrasse, grübeln über Themen und Songs nach, ausgestattet mit handelsüblichen Merkmalen. Ausgewogen ist ihr Gemüt, ein bisschen gefühlsduselig, musikalisch vielseitig (Rock, Pop, Jazz) und doch von einer andauernden Leichtigkeit geprägt – die aggressive Rockpose liegt dem Dreiergespann nicht, die auf der Bühne um zwei Mann verstärkt werden. Es ist eher ein bauchbetontes Gegenbild, dass hier bestimmend ist. Eine warme Geborgenheit liegt in der Luft, die nie über die Stränge schlägt.

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Das Album (ihr zweites) ist ganz professionell geraten – wenn auch etwas glatt. Gewöhnungsbedürftig ist der Dialekt. Für mich ist es nicht ganz einfach, hierfür eine Lanze zu brechen. Hat man das jedoch einmal verdaut, läuft „Ka Zeit“ über weite Strecken dann mehr oder weniger überraschungsfrei ab. Der Opener „Noch jeda Nochd“ gibt gut die Marschrichtung vor und macht einen mit den Eckpfeilern der Platte bekannt. Vieles schwingt nonchalant vor sich hin. Legt man diese sprachliche Eigentümlichkeiten beiseite, so lassen sich die Trademarks der Band nicht mehr ganz so leicht ausmachen.

DaLenz sind im Grunde drei Idealisten, die auszogen, um Österreichs Musikszene zu bereichern und ein Stück weit umzukrempeln. Haben sie Ausdauer, um zu bestehen?

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