VILLAGERS: Salopp im Kollektiv
Wer Conor O’Brien und seine Villagers vorschnell als Bright Eyes-Kopie abtut (davon gibt es so einige), macht es sich immer noch zu einfach. Schublade auf, Schublade zu? Bitte nicht! So folkig wie freiheitsliebend ist das neue Album eine mehr als willkommene Angelegenheit.
Ben Martin: The Endless Stream of Everything
Die einen mögen ihn als Gitarristen von „I Am Cereals“ kennen, die anderen vielleicht sogar von „The Black Riders“. Der St. Pöltner Musiker beweist auf seiner mittlerweile sechsten Soloplatte vor allem eines: Vielseitigkeit.
„We are Dance with Dirt“
Ausgefallenen Albumtitel brauchen die Dänen von „Dance with Dirt“ keinen. In ihrem Debutwerk stellen sie sich einfach selbst vor. Nach drei EPs folgt somit das erste Studioalbum der Rockband – eine Scheibe, die sicher öfters im heimischen CD-Player landen wird.
Manchester Snow: Austria’s next Newcomer?
Man nehme eine Band, mache irgendwas in Richtung Indie-Rock, rühre im Freundes- und Musikerkreis ein wenig die Werbetrommel, bewerbe sich bei einigen Bandcontests – und voila, fertig ist das aktuelle Erfolgsrezept für österreichische Nachwuchsband. Eine davon ist „Manchester Snow“, die gerade den Austrian Newcomer Award für sich entscheiden konnten und mit „Citizens“ auch eine EP […]
PASSENGER: Watching the world go by
Wieder so ein Album, das man im Grunde gar nicht unsympathisch finden kann: Mike Rosenberg aka Passenger verzaubert mit Folk-Pop aus dem sonnigen Down Under und wärmt die Herzen mit natürlich klingender Musik. Ein Straßenpoet, der sich vorweg seine Brötchen mittels Musik verdient hat und nun bereit ist, damit ein noch größeres Publikum zu erreichen.
MICK FLANNERY: Bound by tradition
Traurig dreinschauen will gelernt sein: Der irische Songwriter Mick Flannery weiß, wie’s geht und hat sich für sein jüngst erschienenes Album „Red To Blue“ erneut in melancholische Gefilde begeben und die Traurigkeit ausgekostet. Ob der hierzulande vom Mainstream verschmähte Künstler damit den Durchbruch schafft?
SOPHIE HUNGER: Kein Platz für Kitsch
Romantischer Pop mit honigsüßen Melodien, der jederzeit dazu in der Lage ist, die Krallen auszufahren: Zwischen Unschuld und Spieltrieb hangelt sich Sophie Hunger von einem wunderbaren Kleinod zum nächsten. Die ohnehin schon begabte Songwriterin aus der Schweiz hat noch einiges dazugelernt, doch das Rad neu erfinden sollen andere. Danger? No way!
EFTERKLANG – Melancholisiert
Auf ihrem vierten Album treten Efterklang mit einem Bein aus dem Zwielicht dänischer Melancholie heraus, jedoch nicht ohne den skandinavischen Anstrich links liegen zu lassen. Traditionsbewusst, progressiv, ein Stück weit esoterisch – „Piramida“ ist wie ein Spielplatz, auf dem es Rutschen, Wippen und Schaukeln gibt. Die zwangloseste Platte des letzten Jahres.
Nils: „Keine Nacht für Niemand“
Das Album „Keine Nacht für Niemand“ des Songwriters „Nils“ ist das Album mit dem wohl ungewöhnlichsten Cover des Jahres. Eine Gummiente ist darauf zu sehen. Was geboten wird, ist schlicht: klassische Singer/Songwriter-Musik auf Deutsch. Was in diesem Fall aber nicht schlecht ist.
ANASTACIA: Bitch with balls
Ein bisschen mehr Dreck, mehr Druck auf den Stimmbändern und mehr Direktheit – Rockröhre Anastacia kehrt nach mehrjähriger Schaffenspause geläutert zurück und präsentiert mit „It’s A Man’s World“ ein Album mit Songs, die ausnahmslos aus der Feder von harten Kerlen stammen. Ein willkommener Perspektivenwechsel, der für die Sängerin wohl dringend nötig war. Die Geschlechterfrage darf […]