SOPHIE HUNGER: Kein Platz für Kitsch
Romantischer Pop mit honigsüßen Melodien, der jederzeit dazu in der Lage ist, die Krallen auszufahren: Zwischen Unschuld und Spieltrieb hangelt sich Sophie Hunger von einem wunderbaren Kleinod zum nächsten. Die ohnehin schon begabte Songwriterin aus der Schweiz hat noch einiges dazugelernt, doch das Rad neu erfinden sollen andere. Danger? No way!
EFTERKLANG – Melancholisiert
Auf ihrem vierten Album treten Efterklang mit einem Bein aus dem Zwielicht dänischer Melancholie heraus, jedoch nicht ohne den skandinavischen Anstrich links liegen zu lassen. Traditionsbewusst, progressiv, ein Stück weit esoterisch – „Piramida“ ist wie ein Spielplatz, auf dem es Rutschen, Wippen und Schaukeln gibt. Die zwangloseste Platte des letzten Jahres.
ANASTACIA: Bitch with balls
Ein bisschen mehr Dreck, mehr Druck auf den Stimmbändern und mehr Direktheit – Rockröhre Anastacia kehrt nach mehrjähriger Schaffenspause geläutert zurück und präsentiert mit „It’s A Man’s World“ ein Album mit Songs, die ausnahmslos aus der Feder von harten Kerlen stammen. Ein willkommener Perspektivenwechsel, der für die Sängerin wohl dringend nötig war. Die Geschlechterfrage darf […]
Loreen: Instinktgetrieben
Die Musik, tja, die klingt gar nicht mal so außergewöhnlich, doch die Ausstrahlung dieser Frau sollte dazu in der Lage sein, nahezu jeden Skeptiker und Zweifler zu entwaffnen. Melancholie und Hippietum treffen sich neuerdings in der Großraumdisco.
GRIZZLY BEAR: Tightrope walking
Vor fünf Tagen wurde „Shields“, das zweite Album von Grizzly Bear, zum iTunes US Album des Jahres gewählt. Und das ist nur eine von vielen Lobeshuldigungen, die es derzeit hagelt.
PLACEBO: Appetitanregend
Sie können es einfach nicht lassen: Brian Molko, Steve Forrest und Stefan Olsdal spielen wieder mit der Schwere des Lebens und versuchen diesmal, ihr mit der „B3“-EP ein wandelbares Gesicht zu geben.
Nachbericht: GOSSIP live @ Gasometer Wien
„Nathan liebt den Krampus!“ – ach Beth, du bist und bleibst die Stimmungskanone unter den Performerinnen der Pop-Szene. Obwohl dich inzwischen jede zweite Hausfrau kennen sollte, hat sich dein Erfolgsrezept (tonnenweise gute Laune im Gepäck zu haben), nicht abgenutzt.
MICHAELA RABITSCH: „Schwimmt man nur in seiner eigenen Suppe, kommt nie etwas Neues raus“
Wenn jemand sein Handwerk beherrscht, dann Michaela Rabitsch. Gerne wird sie als beste Trompeterin des Landes bezeichnet. Grund genug, um sich einmal näher mit ihr zu beschäftigen. Im Interview mit subtext.at gibt sie (zusammen mit Gitarrist Robert Pawlik) einen Einblick in die Welt des Jazz, die live am 26. November 2012 in Wien präsentiert wird […]
MADNESS: Mutmacher statt Schlechtredner
Ska-Nostalgiker reiben sich die Hände und spitzen die Ohren: Die britische Kultband Madness kehrt mit neuem Album „Oui Oui Si Si Ja Ja Da Da“ zurück. Ob sie damit noch etwas zusagen hat (der Titel lässt auf etwas ganz anderes schließen) und ob von nun an wieder der fröhliche Wahnsinn regiert, ist wohl Ansichtssache.
MUSE: Powered by emotions
Das schlechteste Album der Bandgeschichte oder ein weiterer Geniestreich? Auch wenn die Vorabsingle „Madness“ recht schlicht wirkt und sich Zeit lässt, bis sie zündet, wird sie mit jedem Mal immer eingängiger. Und besser. So und nicht anders verhält es sich auch mit „The 2nd Law“, dem bisher einladensten Muse-Album ever. Eine große Überraschung.