Camino Real im Volkstheater
Willkommen in Camino Real, einer Stadt am Rande der Realität, wo der Wahnsinn feiert und die Verzweiflung Eintrittskarten verkauft. Man könnte sagen, ein Fiebertraum mit Mariachi-Sound. Tennessee Williams hat mit diesem Stück keine gewöhnliche Bühne geschaffen, sondern eine surreale Kreuzung zwischen Vorhölle, Traumfabrik und absurder Literaturparty.
Biedermann und die Brandstifter
Die Inszenierung von Biedermann und die Brandstifter im Theater in der Josefstadt lässt sich wohl am treffendsten als ein extravagantes Camp-Erlebnis bezeichnen. Die theatralische Überspitzung und das Over-the-Top-Spiel geben dem Stück eine absurde Note, die sicher nicht jeden Geschmack trifft, aber durchaus unterhält.
Orlando mal sieben
Es gibt Geschichten, die einfach nicht altern. So auch Virginia Wolfs Roman Orlando. Therese Willstedts Interpretation der Erzählung im Akademietheater führt uns aufs Eis – oder besser gesagt: auf den frostigen Boden des elisabethanischen Londons, wo seine Geschichte beginnt. Ganze zwei Stunden dürfen wir uns mit Orlando in Identitätskrise wiegen.
Schiss auf die Etikette
LOST (DU WEISST WIESO) von Olivia Axel Scheucher ist der Aufschrei der Gen-Z zum Klimawandel. Mit der Uraufführung gelang es, ein Werk auf die Bühne zu bringen, das sich sowohl inhaltlich als auch sprachstilistisch über Theaterkonventionen hinwegsetzt. We were craving some climate change-criticism and Kosmos Theater made some from scratch.
Zwischen Drogen und Langeweile
Seit September läuft Stephan Kimmigs Inszenierung von Virginie Despentes’ Briefroman Liebes Arschloch im Volkstheater. Doch der Versuch, dieses wortgewaltige Werk auf die Bühne zu bringen, verläuft leider eher zäh. Während das Publikum pünktlich erschienen ist, kam das Stück selbst gefühlt drei Jahre zu spät.
Liebe, Mord und großes Kino im Volkstheater
Wer sich beim Abendprogramm zwischen Kino und Theater nicht entscheiden will, für den gibts jetzt „Bullet time“ im Volkstheater. Ein Mord, ein Pferd und unglaublich viel Liebe zum Detail und zur Requisite, mit vollem Karacho startet Kay Voges in die neue Saison. Kurzum ein Must Watch für alle Kapitalismuskritiker und Fotografienerds.
Kreuzverhör in der Papierfabrik
Österreich hat endlich ein Varieté-Theater! Marc und Seraina Dorffner haben diese Kunstform nach ihrem Artistik-Studium im Ausland nach Hause geholt. Dafür wurde die Papierfabrik umgebaut und in ein immersives Theater verwandelt. Wir durften bei ihrer bereits fünften Eigenproduktion im Publikum sitzen und beim „Kreuzverhör“ miträtseln und staunen.
Die Fledermaus – Der Champagner war an allem schuld
Zum 20-jährigen Jubiläum des Schlossfestivals Wilfersdorf begeistert die Inszenierung von Johann Strauss‘ Klassiker „Die Fledermaus“. Intrigen, Verwechslungen sowie Tanzeinlagen auf Prinz Orlofskys Ball, der eher einer wilden Party gleicht, sorgen in der einzigartigen Atmosphäre des Schlosses für einen unvergesslichen Abend.
„Der Gebrauch der Macht ist mit Fingerspitzengefühl zu betrachten“: JACQUELINE KORNMÜLLER über GANYMED IN POWER
Einen Strich durch die Rechnung gemacht – so könnte man das Schicksal der bereits zum achten Mal angedachten Inszenierungsreihe GANYMED bezeichnen. Nach der Premiere im Kunsthistorischen Museum Wien Anfang März, bei dem subtext.at anwesend war, kam Covid-19 ins Spiel und stellte die abermals von Regisseurin Jacqueline Kornmüller inszenierte Aufführung vorerst aufs Abstellgleis.
„Dreck am Stecken“: Ein Improtheater- Krimi
„Edel-Weiß bringt den Beweis“. Die Impropheten und Publikumsdetektiv/inn/e/n ermitteln wieder in der Tribüne Linz. Die Mitarbeitenden der Reinigungsfirma mit dem klingenden Namen Edel-Weiß (die Impropheten Scharrer, J. Schmid, K.Schmid, Schnitt, Schüchner, Schwamberger-Kunst, Thalhammer, Weiss) sind selbst nach Dienstschluss mit Aufräumarbeiten beschäftigt: Nach einem Mordfall mit unbekannten Täter/inne/n heißt es, das Chaos zu lichten.Im Anschluss an […]