Captain PlanET + Law Found Guilt + Sommerregen @ Ann and Pat

Am 12. März besuchten wir wieder die kleinen aber feinen Hallen des Ann and Pats in Linz und trafen dort auf eine interessante Mischung aus Punk-Rock, Hardcore und deutschen Indie-Texten. Captain PlanET (Hamburg/Hannover) und Law Found Guilt tourten die Tage davor durchs Lande und feierten gemeinsam den Abschluss dieser Reise im Ann and Pat. Supportet wurden sie von den Wr. Neustädter Band Sommerregen.

Samstagabend, 20 Uhr im Facebook-Chat. Noch immer leicht angeschlagen vom vorangegangenen Abend überlegten Christoph und ich ob wir heute noch etwas tun. Im Eventkalender haben wir uns schon mal vorgemerkt, dass Law Found Guilt heute im Ann and Pat spielen und informieren uns mittels Myspace wer die anderen zwei Bands sind. Ein kleines „Aha-Erlebnis“ tritt auf, die Mischung der Bands scheint interessant zu sein, zumindest war es keine vorhersehbare Zusammenstellung der Bands und Genres. Mit Hilfe der einschlägigen Social-Media-Plattformen wird noch kurz ein Schlachtplan entworfen und schnell noch ein sauberes T-Shirt gesucht.

21.05 Uhr. Im Foyer des Ann and Pat. Stehplatz und Bierflasche an der kleinen Bar sind gesichert, da erklingen auch schon die ersten Riffs der Indiepunk-Band Sommerregen. „Aber Hallo, die klingen irgendwie fein“ – diesen Gedanken dürften wir ziemlich gleichzeitig gefasst haben – also nichts wie rein ins Vergnügen. Die Wiener Neustädter beschreiben ihre Musik als „Indiepunk“, was eigentlich den Nagel ziemlich gut auf den Kopf trifft. Egal ob bei den Gitarrenriffs oder bei den leicht melancholischen Texten, in beidem findet man stets eine angenehme Mischung aus beiden Genres. Positiv aufgefallen sind mir dann noch ihre T-Shirts (Walli, Bassist mit „Go to Hell with Superman“ Bad Religion Shirt und Gitarrist Martin mit KISS Shirt). Fünf Sterne in Musik- und Modefragen!

Aufgewärmt ging es dann weiter mit den Linzer Post-Hardcore-Urgesteinen (nach über 10 Jahren Bandgeschichte darf man das ruhig behaupten) von Law Found Guilt. Trotz ihrer kleinen Tour mit Captain PlanET und der damit verbundenen Anstrengungen stürmten sie sichtlich enthusiastisch über das finale Heimspiel die Bühne. Bei der Energie und dem damit verbundenen Bewegungsdrang reichte die Bühne des Ann and Pats als Spielwiese kaum aus. Die raffinierten Gitarrenarrangements und die melodische Stimme gepaart mit spürbar gelebter Musik bescherten uns einen hervorragenden Augen und Ohrenschmaus. Von mir aus hätte ihr Auftritt ruhig noch zwei Stunden dauern können, ich konnte nicht genug davon bekommen. Aber die Jungs sind ja quasi ums Eck, da wird man sie sicher bald mal wieder in der Gegend sehn und hören können. Apropos Augenschmaus, modisches Highlight hierbei war ganz klar das enge schwarze Innes Shirt von Gitarrist René – dafür gibt es fünf „Skate-For-Life-Sterne“!

Nach einer kleinen Verschnaufpause spielten die Hamburger/Hannoveraner von Captain PlanET dann noch zum Ausklang auf. Melancholisch romantische Texte malten Bilder von einem Großstadtmärchen in die Gedanken und werden untermalt von wiederholenden Stakkato-Einlagen auf den Gitarren. Modisch dazupassend dunkle enge Shirts.

Nach einem Feierabendbier bleibt nur noch eins zu sagen: Modisch bleibt die Bühnenmode in diesem Frühjahr unverändert. Es werden weiterhin T-Shirts und Jeans, egal ob Slim-Fit oder Straight geschnitten, in dunklen gedämpften Farben getragen. Kombiniert wird das ganze am Besten mit einer gelungenen Mischung aus Indie, Punk und Hardcore.

Danke für die Aufmerksamkeit, Euer Karl Lagerhaus.

 

Fotos von Christoph Thorwartl

Fotos von Rudi Ornetsmüller

http://www.myspace.com/sommerregenband

http://www.myspace.com/lawfoundguilt

http://www.myspace.com/captainmeincaptain

Aging Hardcore-Punk-Fan regrets not stretching before show