CAMPUS ROCK: Das Mensafest der anderen Art

Die hauseigene Bar Lui des JKU Linz ist bereits für ihre zahlreichen Mensafeste, welche beinahe jeden Donnerstag veranstaltet werden, bekannt. Am 10.12.2015  stand das aktuelle Event ganz unter dem Motto „Campus Rock“. Vier oberösterreichische Bands, die vom Genre her teils gar nicht unterschiedlicher sein konnten,  bildeten die musikalische Untermalung des „Mensa-Festivals“ und trugen gemeinsam mit Bier zum Sonderpreis zu grandioser Stimmung bei.

Abgesehen vom Line-Up lockte das Campus Rock im Lui auch mit Getränkepreisen der Superlative. Um sich die Wartezeit bis zur ersten Band hin zu verkürzen, fand von 21:00-22:00 Uhr eine Happy Hour statt, bei der das Konzertpublikum reichlich Bier um € 1,50 verköstigen konnte. Kurz nach halb zehn war es dann soweit und Swanmay betrat als erste Band des Abends die Bühne. Das Lui war zu diesem Zeitpunkt eher spärlich besucht, doch dies tat der Stimmung der Band nichts zur Sache. Swanmay überzeugtem mit eindrucksvollem Stonerrock und zeigten Motiviation auf der Bühne. Die Qualität des Auftritts trug bald Früchte, sodass sich während des Auftrittes das Lui nach und nach immer mehr füllte und auch die ersten im Publikum zaghaft begannen, mit der Musik mitzugehen.

Nach diesem durchaus eindrucksvollen Auftakt ging es nach der Happy-Hour, aber dafür mit genausoviel Motivation, mit einer gehörigen Portion Punkrock weiter. Nein Franz! wissen eindeutig ihr Genre zu spielen und brachten Festivalsitmmung in den kleinen Saal. Spätestens beim Partysong „Hildegard“ gab es kein Halten mehr und im Lui wurde getanzt, gegrölt, gesungen, und Bier verschüttet wie es sich eben für ein richtiges Fest(ival) gehört. Nach fast einer Stunde Unterhaltung gaben die Herren noch freudestrahlend eine ebenso energetische Zugabe, um danach glücklich die Bühne zu verlassen und diese für den Headliner zu räumen.

Cardiac Arrest betraten um etwa Mitternacht die Bühne und lieferten wie gewohnt Post-Hardcore vom feinsten. Die Linzer gehören mittlerweile zu einer etablierten Band in der Szene, entsprechend gefüllt war der Saal und genauso hoch qualitativ war der Auftritt. Die Jungs, mit ihrer neuen EP  „This is ours to lose“ im Gepäck baten jedem Fan des Genres alles was das Herz begehrt, von ruhigeren Songs über sehr emotionale Parts.

Das Schlusslicht des Abends bildete die Elektro-Indie-Rock-Band Flut, welche im Vergleich zu den vorherigen Bands eine ganz andere musikalische Nuance zeigte und mit groovigen Beats und intressanter Bühnenoptik für einen entspannten Ausklang des Campus Rock sorgte.

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