THE BENNIES: Wisdom Machine

The Bennies ist die junge Band, welche bereits seit 2011 anhand ihres frechen Ska/Punk/Reggae-Sounds frischen Wind aus dem australischen Melbourne rund um den Globus bringt.  Mit „Wisdom Machine“ veröffentlichen die Australier ihr drittes Studioalbum und sorgen mit ihrer Musik vor allem für Eines: der Lust nach Sommer, Sonne, Party und Belanglosigkeit.

Psychedelic Reggae Ska Doom Metal Punk Rock From Hell – durchstöbert man die Facebook-Seite der Band, kommt man sehr bald ins Schmunzeln und erkennt, dass die vier Melbourner wohl keine passendere Genrebeschreibung für ihre Musik hätten finden können. In ihrer Heimat Australien ist die Band seit ihrem 2011 veröffentlichten Debütalbum „Party! Party! Party!“ mittlerweile zu einer beachtlichen musikalischen Größe herangewachsen. Mit ihrem aktuellen Album „Wisdom Machine“ sowie ihrer aktuellen „Eurotrashed Tour“ wollen sie erstmals auch europaweit Wellen schlagen.

Schon die erste Single-Auskopplung „Party Machine“ liefert einen guten Eindruck darauf, was beim Hören von „Wisdom Machine“ erwartet. Bereits die ersten Takte klassifizieren den Song eindeutig als tanzbar,  wobei der Begriff „tanzbar“ an dieser Stelle sogar ein wenig untertrieben scheint. Der Song sprüht dermaßen vor Energie und regt dazu an, alles sich in seiner Umgebung Befindliche vor Euphorie niederzureißen, wie es sich eben für eine richtige „Party-Machine“ gehört.

Auch die restlichen Songs der LP zeigen: die Band ist ihrem gewohnten, aber sehr experimentellen Sound treu geblieben, und spielt unverblümt mit Einflüssen verschiedener Genres, um sie zu einem explosiven, auditiven Gesamtbild zu vereinigen. In „Legalise (But don’t Tax)“ vereinen sich groovy Bass-Solos mit klassischen Reggae-Elementen und einem rockigen Gitarren-Strums zu einem stimmigen Gesamtkonzept, das sich ziemlich gut als Festivalhymne vermarkten würde, während „Heavy Reggae“ ganz dem Titel entsprechend zu Beginn härtere Töne anschlägt, welche dann in eine angenehmen Psychedelic Rock/Reggae/Ska-Kombination münden. „Maybe We Could Get High“ und „Party ‚till I Die (Or Die Trying)“ hingegen bleiben eher auf der klassischen Punk-Schiene wobei auch hier mit Ska-Elementen experimentiert wird. Selbiges gilt für den Song „Detroit Rock Ciggies“, welcher gegen Liedmitte jedoch mit einem fetzigen Rock’n’Roll-Solo überrascht und das Tanzbein wieder ordentlich zum Schwingen bringt. Auch „Burnout City“, welches mit Abstand das ruhigste Lied des Albums ist, bringt mit seinem stimmingen Ska-Sound sowie den Indie und Rock-Einschlägen einen ganz speziellen Charme mit sich. Ein anderes besonderes Schmankerl ist auch der 10-minütige Song „O Brother, Where Art Thou?“, welcher gleichzeitig den Abschluss der LP bildet.

Insgesamt umfasst das Album 11 Lieder, welche teils unterschiedlicher kaum sein können, aber dennoch ihren einheitlichen Touch beibehalten. Ganz ihren Songtiteln entsprechend schafft es „Wisdom Machine“, den Sommer und das zugehörige Freiheitsgefühl in jeden noch so verregneten Apriltag zu bringen (ganz abgesehen davon, dass das Album wohl ein großartiger Anwärter dafür ist, mit ihm als Hintergrundsoundtrack den 20.4. zu zelebrieren). Das Quartett aus Melbourne ist seinem Stil treu geblieben, schafft es aber dennoch, zu überzeugen und mit dem Album für ordentlich Stimmung zu sorgen. Bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass es für die Europa-Tour genauso aussieht, verdient hätte es sich die Band auf alle Fälle!

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