BETONTOD @ ((szene)) Wien

Dem Schneegestöber und Minustemperaturen zum Trotz heizten BETONTOD, SPITFIRE und NULLDB gestern der ((szene)) Wien schön ein.

NULLDB hatten an diesem Abend einen extrem schweren Start vor sich. Fünf Fans vor der Bühne und hinter diesen Fans eine leere, kalte Halle. Die Band nahm es dennoch gelassen und lockte bald mit ihrem harten Rock, der irgendwo zwischen Neuer Deutscher Härte, Nu Metal und Doom Rock herumpendelt, weitere Besucher in die Halle. NULLDB konnten live großteils überzeugen, Sänger Frank Kühnlein scherzelte herum und Gitarrist Mischa Matveev stach vor allem durch seine auffällige Kriegsbemalung hervor. Der erste Auftritt außerhalb der heimischen Gefilde war also ein Erfolg!
Live klingen NULLDB übrigens um einiges rauer/dreckiger als auf den Studioaufnahmen – ein äußerst begrüßenswerter Umstand.

Die Rock ‚n‘ Roller SPITFIRE aus München hingegen hatten es schon bedeutend leichter: mittlerweile gut gefüllte, angenehm temperierte Halle und eine aufgeschlossene Meute vor der Bühne. Der Mix aus Rockabilly, Metal, Hard Rock und schnellem Rock ‚n‘ Roll wusste ebenfalls zu überzeugen und Songs wie „Burn in Hell“ oder der Ego-Track „Kings of Rock ‚n‘ Roll“ machen live verdammt viel Stimmung. Hier muss man ganz klar sagen, dass die angesetzte Zeit auch gern etwas länger hätte sein dürfen. Naja, kann man nix machen. Muss man sich SPITFIRE halt noch mal anschauen. Einen weiteren Konzertbesuch wären die drei Herren nämlich locker wert.

Nun standen endlich die gern gesehenen Gäste BETONTOD auf dem Programm. Auch wenn die Halle nach wie vor nicht vollends gefüllt war, legte die Band eine astreine Performance hin. Alte Dauerbrenner wie „Schwarzes Blut“ und das allseits beliebte „Glück Auf!“ reihten sich an neues Material in Form von „Entschuldigung für Nichts“ oder „Keine Popsongs“. Besonderes Schmankerl war definitiv die Zugabe/der Akustikpart – „Dagegenstehen“ und „Im Himmel“ kommen mit der Akustikklampfe einfach verdammt stark rüber und funktionieren super als ruhigere Abwechslung.

Zwar wäre ein stärkerer Besucherandrang schön gewesen und hätte die Stimmung wahrscheinlich auf den Höhepunkt getrieben, der vorhandenen Feierstimmung tat das aber keinen Abbruch. Die anwesenden Fans feierten eine tolle Party, die Bands hatten Spaß – geht ja auch kaum anders, wenn BETONTOD zum Tanz laden.

In diesem Sinne: „Wir glauben immer noch daran: Für immer Punk – ein Leben lang!“

Markus liefert als Teil der Wiener Fraktion von Subtext Konzertfotos aller möglichen Genres. Egal ob Hip Hop oder Black Metal - Hauptsache die Musik geht unter die Haut und drückt in den Ohren.