„Kann ich eine Kopfschmerztablette haben?“

 

Erstmals im Programm der Youki findet sich heuer die Kategorie „Sonderprogramm“. Die Einreichungen sind allen von 20 bis 26 Jahren vorbehalten und dürfen im Gegensatz zum Wettbewerbsprogramm die Länge von 15 Minuten überschreiten. Diese neue Kategorie ist dem klassischen Programm in der Wertigkeit gleich gestellt.

Seitens der Organisatoren ist man stolz darauf, dass man bereits im ersten Jahr der neuen Programmkategorie viele internationale Einreichungen präsentieren kann und verbindet das mit der stillen Hoffnung, dies in den Folgejahren auch fortführen zu können. Wie bereits gewohnt ein Abriss über die gezeigten Filme, im Fokus stehen die Einreichungen aus den Sonderprogrammblöcken eins und zwei.

Tropozones

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„Tropozones“ zeigt in der klassischen Rollenverteilung einen Mann der von seiner Frau bekocht wird, um nicht zu sagen regelrecht gemästet wird. Der Vielfraß schlingt Unmengen an Speisen in sich hinein, bis schließlich seine Frau zwischen die Zähne des Nimmersatts gerät. In reichlich ungustiöser Manier wird gezeigt, wie er erbricht und seine Frau als Zombie wieder vor ihm steht und ihm nur wenig böse ist. Ungustiöses Schauspiel.

Clint
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Mit viel Witz und einem gehörigen Maß an Ironie, wird die Geschichte eines leidenschaftlichen Rauchers erzählt, der sich zwischen Sucht und Liebe entscheiden muss. Mit dem ehrlichen Willen dem Nikotin abzuschwören, entscheidet er sich für seine Freundin. Allerdings macht ihm der Zufall einen Strich durch die Rechnung. Die – bis dato – mit Abstand beste Einreichung.

NATTEN TILL MÅNDAG

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Langatmig und düster kommt die schwedische Produktion „NATTEN TILL MÅNDAG“ daher. Ein Mann betrügt seine Frau, während diese denkt er würde arbeiten. Nach der amourösen Vergnügung schickt er seine Geliebte weg, um kurz darauf Besuch eines Freundes zu erhalten, der ahnt das sein Kumpel ein doppeltes Spiel führt. Der Freund verlässt das Büro, plötzlich tritt ein schweigendes Mädchen in das Geschehen das vor dem Gebäude frierend ausharrt. Der Mann erzählt von seinen Fehlern, seinem Leben und von einer Tochter die er nie kennengelernt hat. Den einzigen Satz dem ihm die Frau entgegen bringt ist „Kann ich eine Kopfschmerztablette haben?“, das letzte was sie sagt bevor sie ohne Abschied davon fährt und den Mann alleine zurücklässt.

The Electrician
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„The Electrician“ erzählt die Geschichte eines Elektrikers der seine Arbeit verliert. Das besondere an diesem Mann: er ist auf elektrische Stühle spezialisiert. In dieser Eigenschaft fällt es schwer, eine neue Anstellung zu finden, auch die kuriose Erfindung eines „Dreifach-Stuhls“ für die ganze Familie bringt nicht die erhoffte Neuanstellung. Nach einem missglücktem Selbstmordversuch und anschließendem Haushaltsunfall, erklärt ihm sein Arzt, dass es ihm schwer fällt den Menschen die Nachricht über unheilbare Krankheiten zu überbringen. In genau dieser Profession soll der ehemalige Elektriker seine neue Aufgabe finden. Düster, makaber, gute Bilder.

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Foto: System Jaquelinde