Chelsea Wolfe & Russian Circles live in Linz

Zwei Konzerte, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Chelsea Wolfe und Russian Circles, die musikalisch eigentlich so gar nichts gemein haben, konnten dennoch am Sonntagabend im Linzer Posthof für einen der ungewöhnlicheren Konzertabende in dieser Saison sorgen.

Chelsea Wolfe – die Kalifornierin, die aktuell mit ihrem neuen Werk „Pain is Beauty“ auf Tour ist, sorgte zu Beginn eines Konzertes, wo beide Acts einen Eineinhalbstunden-Slot zur Verfügung hatten, war als Erstes dran. Eine Mischung aus Florence and The Machine, die ein bisschen in den Metal-Art-Folk eintaucht. Klingt schlimm? Mitnichten. Floskeln wie „episch“ und „verzaubernd“ sind in Konzertreviews ja schnell mal zu lesen, wären in diesem Fall allerdings eine glatte Untertreibung.

Apropos „episch“: wenn wir schon bei dieser Floskel sind, könnte man die auch gleich auf den Headliner des Abends, Russian Circles, ummünzen. Allerdings auf eine komplett andere Art. Ohne Vocalist, Post-Rock vom Feinsten, eineinhalb Stunden Vollgas. So kann man das Konzert zusammenfassen, das am Ende mit einem echten Highlight aufwarten konnte: Chelsea Wolfe performte nämlich mit Russian Circles den Track „Memorial“ gemeinsam – und schaffte den Spagat zwischen den beiden Bands mit Bravour. Denkwürdig!

Fotos: Christoph Thorwartl


Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.