Heaven Shall Burn: „Es könnte der letzte Song sein“

Mit „Invictus (Iconoclast III)“ stiegen sie bis auf Platz 17 der österreichischen und Platz 9 der deutschen Charts ein. Ende März waren die 5 Thüringer von Heaven Shall Burn mit gleich 3 österreichischen Band zur Verstärkung zu Gast in Linz. Warum die Show anders war als alle anderen lest ihr hier.

Datum: 26. März. Location: Posthof Linz. Überpünktlichst um eigentlich noch nicht mal 20 Uhr hörte man schon vor dem Betreten des Posthofs dank Bass sowie Schlagzeug diverse Scheiben vibrieren. Mosfet aus Marchtrenk, die ersten unter drei Anheizern, lieferten eine ganz ordentliche Show ab. Höhepunkte blieben aber leider aus. Besser gemacht haben es dagegen die Jungs von Replica. Ebenfalls aus Marchtrenk konnten sie mit mehr Power und Bühnenpräsenz punkten. Der letzte Support an diesem Abend, Devastating Enemy, konnten trotz eigenen Tontechniker soundtechnisch leider nicht überzeugen. Dementsprechend hat ein Teil des Publikum reagiert: mit dem Verlassen des Saales. Schade, da die Jungs mit Sicherheit hörenswert sind, bewiesen durch ihr auf der MySpace-Seite ersichtliche Booking für die kommenden Monate.

Als dann endlich Heaven Shall Burn dran war, gab es kein Halten mehr. Von der ersten Note an war ging die Jungmeute voll mit. Schon bei der zweiten Nummer gab Sänger Marcus Bischoff eine Anweisung zur Wall of Death der auch gleich ein Großteil  der Zuschauer folgten. Danach verwandelte sich der Saal bei jedem einzelnen Song zum gigantischen Mosh Pit.

Wir standen schon kurz davor die Show zu canceln“

Zwischen den Liedern erklärte Vokalist Marcus warum die Show heute fast nicht stattgefunden hatte: „Ihr habt wahrscheinlich schon gelesen, dass unser Schlagzeuger Matthias gestern nach dem Gig in Kufstein kollabiert ist. Er hat eine Erkältung über Wochen mitgeschleppt und gestern Nacht landet er im Krankenhaus. Also ich muss schon sagen, dass ihr in Österreich hübsche Krankenschwestern habt“ scherzte der Thüringer. Angestachelt von seinen Bandkollegen gab er zu ebenfalls angeschlagen zu sein: „Ich habe mir beim Kochen – natürlich vegetarisch – das heiße Öl auf meinen Fuß gekippt. Das nächste Mal muss ich besser aufpassen“.

Nach diesen zwei Unglücksmeldungen fordert er das Publikum auf alles zu geben „Es könnte der letzte Song sein“ aber „Wir kommen zurück und machen es gut“. Band und Fans ließen sich dadurch die Stimmung nicht verderben und so flogen im Zuschauerraum und auch auf der Bühne Fetzen, geballte Fäuste und Haare nur so herum. Speziell Bassist Eric konnte gerade mal während der „Sprechpausen“ zwischen den Songs den Kopf ruhig halten.

Drummer musste Show abbrechen

Nach knapp 40 Minuten Show übergab Drummer Matthias Gitarrist Alexander seine Sticks. Seine Kräfte seien am Ende und so musste halt der Klampfer einspringen. Mit nur einer Gitarre aber kaum hörbaren Unterschied beim Beat hielten sich die 4 verbleibenden Bandmitglieder noch 4 weiter Nummern, inklusive einer Zugabe, auf der Bühne bevor auch Sänger Marcus gleich zum T-Shirts in die Menge werfen überging und sich dann halbwegs schnell Backstage verkrümmelte. Trotz Pleiten, Pech und Pannen war es ein gelungenes Konzert und Heaven Shall Burn gelobte wieder zu kommen – was will man mehr.
Web-Links:

http://www.heavenshallburn.com/

http://www.myspace.com/officialheavenshallburn

http://www.myspace.com/devastatingenemy

http://www.soundofreplica.com/

http://www.myspace.com/soundofreplica

http://www.myspace.com/mosfetaustria