Dub FX Posthof
Foto: Christoph Leeb

Dub FX: immer noch catchy

Back to the „Roots“: der australische Dub-Artist Dub FX stattete am vergangenen Donnerstag dem Posthof in Linz einen Besuch ab. Nicht nur für Dub-Fans ein mehr als gelungener Abend.

Donnerstag, 20 Uhr, Posthof: gut 600 Leute werden es schon gewesen sein, die Benjamin Stanford alias Dub FX live sehen wollten. Bereits 2021 zu Gast gewesen (hier zum Review), nichts an Livetauglichkeit eingebüßt, könnte man meinen. Support hatte er auch dieses Mal keinen zu Gast, und auch dieses Mal machte das wenig aus. Live im Duo mit Saxophonisten Mr. Woodnote und manchmal auch mit Rap-Tourmanagement auf der Bühne zu Gast macht das auch so verdammt Laune. Was bereits mit „Fire Every Day“ beginnt, entwickelt sich über die nächsten zwei Stunden zu einer Dub-Beatbox-Live-Performance, die Hits wie „Fake Paradise“, „So Are You“ und viele mehr beinhaltet und sowohl Neulinge, wie auch Veteranen zufrieden stellen konnte.

„Infinite Reflection“ heißt die aktuelle Platte und die dazugehörige Tour. „Cracks In The Mirror“, „Woman Rising“ – politisch ist sich Dub FX natürlich auch auf dieser Platte treu geblieben, paart Messages mit Tanzbarkeit. Verbunden mit einer mehr als passenden Live-Visual-Show ist das immer noch mehr als catchy, was Dub FX hier auf der Stage veranstaltet. Dass die Beats immer noch live eingespielt werden – klar. Da verzeiht man auch einige gefühlte Längen im Set, die man mit Nachschub an der Bar überbrücken konnte. Braucht man auch, denn so ein Konzert ist eine schweißtreibende Angelegenheit, und still ist hier im Posthofsaal fast niemand verharrt. Es gibt sicher schlechtere Varianten, um einen Donnerstagabend zu verbringen!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.