Nada Surf: im Spiegel des Mondes

Drei Jahrzehnte auf dem musikalischen Buckel und kein bisschen müde: Die New Yorker Indie-Instistution Nada Surf veröffentlichen mit „Moon Mirror“ nach vier Jahren pünktlich zum Dreißiger eine neue Platte. Eine ihrer Stärkeren.

Sie gehören zum Inventar und zu den Pionieren des Indie-Rocks: Nada Surf. Spätestens seit ihrem Debut-Album „High/Low“ mit dem Überhit „Popular“ sind sie nicht nur in der Heimat, sondern auch und vor allem in Europa aus der Indie-Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Die Wurzeln der Stammbesetzung rund um Matthew Caws samt seiner unverwechselbaren Stimme, Bassist Daniel Lorca und Drummer Ira Elliot gehen aber noch weiter zurück. Auch wenn Keyboarder Louie Lino fast auch schon als Inventar bezeichnet werden darf. Quasi pünktlich zum dreißigjährigen Jubiläum ihrer ersten Nummer „The Plan“ (ebenso zu finden auf der Debutplatte) erscheint mit „Moon Mirror“ nun ihr neues Studioalbum. Eins vorweg: es ist eines der stärkeren Alben der Nada Surf’schen Geschichte geworden.

Nun, neu erfinden sich Nada Surf auf „Moon Mirror“ nicht – müssen sie aber auch nicht. Die Platte beinhaltet genau das, was man von Nada Surf erwartet. Das wird spätestens bei „Intel and Dreams“ deutlich. Nachdem der Zuhörer mit „In Front Of Me Now“, dem Titeltrack „Moon Mirror“ und „Losing“ bereits wieder in den Nada Surf-Kosmos entführt wurde, drückt danach „The One You Want“ gewohnt auf die Gefühlsdrüse. „New Propeller“ hat das Zeug für die „Immer auf der Setlist ab jetzt“-Ballade, „Open Seas“ besetzt die Nada Surf’sche Indie-Rock-Ecke. „X Is You“, „Give Me The Sun“ und das verträumte „Floater“ beschließen eine Platte, wo man bekommt, was man möchte. Die nicht überrascht, aber auch bei Weitem nicht enttäuscht. Oder: wo Nada Surf draufsteht, ist auch 2024 bei „Moon Mirror“ immer noch der Sound der New Yorker Indie-Institution drin.

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