Rock am Ring: Wo Musik auf Leidenschaft trifft
Der zweite Festivaltag von Rock am Ring war wieder wild! Es gab Regen, Matsch und sensationelle Gigs, unter anderem von Skillet, Rise Against und Kontra K.
Der Samstag zeigte sich lange wechselhaft beim Wetter. Aber einen gewaltigen Wolkenbruch musste die Festivalbesucher hinnehmen – und der war sehr ungemütlich. Starkregen auf dem Gelände und nach einiger Zeit blickte wieder die Sonne kurz durch. Typisch Eiffel -Wetter. Nach einem gelungenen Auftakt am ersten Tag setzten die Bands am Samstag das hohe Energielevel nahtlos fort und begeisterten die Festivalbesuchenden. Diese Energie übernahmen im Folgenden Nothing More auf der Utopia Stage die damit den zweiten Tag eröffneten
Nothing More
Die Band aus Texas ist laut, genial und bis zum Anschlag mit Energie gefüllt. Trotz anfänglicher technischer Probleme starteten sie voll durch und bewiesen mit jeder Sekunde, dass sie auch einen späteren Slot einnehmen könnten. Mit Hits wie This Ist The Time (Ballast), Go to War und neuen Krachern vom aktuellen Album Carnal treffen sie den Nerv des Publikums. Wer glaubt, dass Nothing More nur im Studio überzeugen, irrt sich gewaltig.
Imminence
Die Band sorgte für ein beeindruckendes Klangfeuerwerk – und das mit einer gehörigen Portion Stil, Violine und Gänsehautgarantie. Die schwedische Formation um Sänger und Geiger Eddie Berg demonstriert, warum ihre Mischung aus Metalcore, orchestralen Einflüssen und emotionaler Tiefe so außergewöhnlich ist. Ihr aktuelles Werk The Black – ein düster-episches Album – bringt die Festivalbühnen zum Beben und verwandelt sie in ein musikalisches Inferno. Stücke wie Beyond the Pale, Desolation und God Fearing Man reißen das Publikum mit – lassen es gleichzeitig toben und innehalten..
Skillet
Als nächstes treten Skillet auf der Utopia Stage auf, deren christlich inspirierten Hardrock alles andere als zahm ist – vielmehr sind sie laut, episch und voller Power. Die US-amerikanische Formation um das Ehepaar John Cooper und Korey Cooper liefert zusammen eine energiegeladene Show, die sofort mitreißt. Mit bekannten Stücken wie Awake and Alive, Hero und Psycho in My Head sowie neuen Songs vom aktuellen Album „Dominion: Day of Reckoning“ präsentieren sie einen Sound zwischen Stadionrock, Synthesizer-Explosionen und hymnischem Pathos.
Airbourne
Am Samstagabend bringen Airbourne die Mandora Bühne zum Beben mit einer Show, die den Geist von klassischen Rocklegenden aufleben lässt – voller Energie, rohem Sound und ungebremster Leidenschaft. Die australische Formation um Sänger Joel O’Keeffe, der gemeinsam mit seinem Bruder Ryan am Schlagzeug, Justin Street am Bass und Gitarrist Harri Harrison auftritt, setzt auf ehrlichen, unpolierten Hard Rock, der direkt ins Herz trifft. Mit Songs wie Rock ’n‘ Roll for Life, Too Much, Too Young, Too Fast und Back in the Game feiern sie den Spirit des Rock’n’Rolls in seiner reinsten Form – laut, wild und voller Lebensfreude.
Bullet for my Valentine
Nach einer zweijährigen Ringpause kehren Bullet for My Valentine endlich wieder zur Eiffel zurück. Am zweiten Tag zeigen Sie den Festivalbesuchern, dass ihre Energie und Leidenschaft noch immer ungebrochen ist. Mit ihrer typischen Mischung aus kraftvollen Riffs, präzisen Passagen und emotionalen Melodien setzen sie ein starkes Zeichen für modernen Metalcore. Mit den bekannten Klassiker wie Waking the Demon, The Poison und ab Tears Don’t Fall gab es im kein Halten mehr und nach und nach bildeten sich die Moshpits und die Crowdsurfer zeigten ihr Können. Ihre Performance überzeugt durch eingängige Hooks, schnelle Gitarrenläufe. Besonders beeindruckend ist, wie nahtlos neue Stücke vom aktuellen Album Godspeed Inferno ins Set integriert wurden. Sie wirken zeitgemäß, düsterer als je zuvor, aber stets mit dem unverwechselbaren BFMV-Charme. Die Band wirkt hungrig und voller Spielfreude, als wollten sie erneut beweisen, warum sie zu den führenden Acts ihres Genres gehören.
KONTRA K
Bei Rock am Ring 2025 bewies Kontra K erneut, dass harter Rap und ein Rockfestival perfekt zusammenpassen. Er war bereits 2023 hier zu Gast. Sein Auftritt überrascht mit beeindruckender Energie und Kraft. Mit einer Mischung aus Straßenrap, motivierenden Hymnen und Unterstützung durch eine Live-Band bringt er das Publikum zwischen Moshpit und Mitsingen ordentlich ins Schwitzen. Lieder wie Erfolg ist kein Glück, Warnung und der neue Song mit Ness Geboren um zu leben sorgen für Gänsehaut und jubelnde Fäuste in der Luft. Obwohl Kontra K nicht der typische Gitarren-Act ist, passen seine Dynamik, Bühnenpräsenz und musikalische Intensität erstaunlich gut ins Line-up. Besonders hervorzuheben ist seine direkte Art, sein unverwechselbarer Antrieb sowie die gelungene Verbindung von Beats, Band und Message.
Rise Against
Die Band Rise Against bringt seit über zwanzig Jahren ihre charakteristische Mischung aus energiegeladenem Politpunk, eingängigen Melodien und klarer Haltung auf die Bühne. Mit Frontmann Tim McIlrath, zusammen mit Zach Blair, Joe Principe und Brandon Barnes, präsentieren sie ein Set voller bekannter Songs wie Prayer of the Refugee, Savior und Give It All. Besonders hervorzuheben ist Hero of War, das bei den Fans zu den beliebtesten Liedern zählt. Diese Songs sorgen dafür, dass das Publikum sofort mitsingt, mitspringt und zum Nachdenken angeregt wird. Live überzeugen sie zwar nicht immer perfekt. Doch beim zweiten Tag des Rock am Ring bewiesen die Musiker erneut ihr Können. Mit präzisem Zusammenspiel, mitreißenden Hooks und einer starken Botschaft gegen soziale Ungerechtigkeit sowie politische Gleichgültigkeit. Besonders beeindruckend ist die enge Verbindung zum Publikum. Jede Zeile wird leidenschaftlich mitgesungen, was eine echte Gemeinschaft zwischen Bühne und Zuschauern schafft. Trotz der kühlen Temperaturen brachten Rise Against jede Menge Feuer und Leidenschaft auf die Bühne – die Fans wurden so bei Laune gehalten.
Zum Abschluss des zweiten Tages war auf der Utopia Stage noch der Headliner Slipknot
Die Samstagnacht bei Rock am Ring 2025 verwandelt sich in eine Masken-Show, als Slipknot als Headliner die Hauptbühne in einen intensiven Moshpit-Kult verwandeln. Die Nu-Metal-Ikonen und beliebten Gäste um Frontmann Corey Taylor, unterstützt von Shawn Crahan, Jim Root, Mick Thomson und ihrer maskierten Chaos-Truppe, präsentieren eine Performance, die kaum zu übertreffen ist in ihrer Energie und Wucht. Mit Hits wie Spit It Out, Unsainted und Wait and Bleed reißen sie das Publikum mit – brutal präzise, laut und visuell überwältigend. Slipknot stehen für kontrolliertes Chaos.
SDP
Gestern Abend sorgten SDP beim Rock am Ring auf der Mandora Stage als Late Night Spezial für Stimmung. Das deutsche Duo verbindet Pop, Hip-Hop, Rock und Dance in ihrer Musik, was ihre Show abwechslungsreich und energiegeladen machte. Mit humorvollen und ironischen Texten, die sowohl ernste als auch alltägliche Themen ansprechen, begeisterten sie das Publikum. Ihre Mischung aus Rap und Gesang sowie eingängige Melodien sorgten für eine lockere Atmosphäre. Ein tolles Highlight des Abends!