Sara Jackson–Holman @ Musik–Kulturclub Lembach

Einen wahren Hochgenuss für Augen und Ohren bot das letzte Konzert von Sara Jackson-Holman im Rahmen ihrer Europatour im Musikclub Lembach. Nicht nur das Publikum kam voll auf seine Kosten, auch die Band hatte sichtlich Spaß am Auftritt und belohnte mit einem extralangen Set.

Dass das Mühlviertel mittlerweile ein vielfältiges Spektrum an kulturellen Angeboten bieten kann, sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Auch im hintersten Eck findet man oft Kultureinrichtungen, die sich definitiv sehen lassen können. So auch der Musik Kulturclub in Lembach, untergebracht im Gewölbe eines alten Bauernhofes etwas außerhalb des Ortes. Dieser bot vergangenen Samstag den passenden Rahmen für den Tourabschluss der aus Portland, Oregon stammenden Sara Jackson–Holman.

Die erst 26-jährige konnte Europa bereits vergangenen November auf einer Tour kennen lernen und erste Erfahrungen sammeln. Gemeinsam mit ihrer dreiköpfigen Band, bestehend aus Cello, Bass und Schlagzeug tourte sie im März und April wieder durch den deutschsprachigen Raum, Tschechien und Slowenien und begeisterte das Publikum – auch in Lembach.

Ihre sehr eingängige Mischung aus herzzerreißenden Balladen, Uptempo-Stücken – beide teilweise mir starken elektronischen Einflüssen – und erfrischenden Coverversionen, unter anderem von Coldplay oder Leonard Cohen (von dessen „Hallelujah“ man sich eigentlich nichts mehr erwartet – und trotzdem wurde es bravurös gemeistert).

Die Band verstand es, Jackson-Holmans großartige Stimme nochmals hervorzuheben. Und nicht nur die, auch die Band hob sich hervor – so trat Cellistin Jessie doch tatsächlich im Dirndl auf, was natürlich für Heiterkeit sorge.

Von dem ewigen Schlechtwetter Portlands, Chopin und Bach inspiriert überzeugte Jackson-Holman auch das Publikum in Lembach vollends. Nach drei Zugaben war aber dann dennoch Schluss, und der Abend konnte noch für nette Unterhaltungen mit der Band genutzt werden. Ihr Albumlbum „Cardiology“ und ihre aktuelle EP „River Queen“ gingen weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln.

Unser Fazit: Es war die gute Dreiviertelstunde Anreise von Linz definitiv wert. Nicht nur Sara Jackson–Holman mit ihrer bezaubernden Musik und ihrer fabelhaften Band, sondern auch die  Location waren großartig. Auf ein baldiges Wiedersehen!