Sonne – Sommer – Seewiesenfest!

Am Samstag bekam Kleinreifling unüblich viel Besuch, Grund dafür war das 21. Seewiesenfest. In einer wunderschönen Kulisse zauberten die braven Feen von Frikulum ein tolles Fest. Musikalisch wie immer hochkarätig, ließ es auch heuer das Herz höher schlagen.


Schon am frühen Nachmittag begann sich das Gelände mit feierlustigen Menschen zu füllen. Viel nützen das schöne Wetter um den See unsicher zu machen. Und beim ersten Programmpunkt, der ersten Vorausscheidung vom Poetry-Slam waren schon einige Leute vor Ort. Dass es ein familienfreundliches Fest ist haben die Veranstalter ja schon bei der Ticketgestaltung bewiesen, und auch beim Programm kamen die zukünftigen Festivalbesucher nicht zu kurz. Nach der ersten Poetry-Slamrunde ging es für die kleinen Konzertbesucher weiter, da wurde fleißig gebastelt und geprobt für den großen Auftritt auf der Bühne. Zwischen dem netten Kinderkonzert und der ersten Band fand im Slam-Zelt die zweite Vorausscheidung statt.

Musikalisch wurde das Fest von „Collen Green“ eröffnet. Es fiel vielen nicht leicht das kühle Nass zu verlassen und vor der Zeltbühne Platz zu nehmen – verständlich, so hatte es im Zelt gefühlte 100°C. Aber es zahlte sich auf jeden Fall aus – mit melodischen Rockklängen und klaren Texten stimmte sie das Publikum auf einen schönen Abend ein.

Die nächsten zwei Poetry-Slam Künstler hatten es besonders schwer. So strömten die meisten nach dem sauna-ähnlichen Zelt Richtung Se,e um sich wieder abzukühlen, um dann bei „We are the city“ wieder eine halbwegs erträgliche Körpertemperatur zu haben. „We are the city“, der heimliche Star am Seewiesenfest. Die Jungs aus Kanada haben so einige Münder offen stehen lassen, mit ihrem außergewöhnlichen Sound konnten sie zu 100 Prozent punkten – schwerste Empfehlung, sich die live anzuschauen.

Als nächstes gehörte die Bühne den Grazern von „Viech“. Energiegeladen überzeugten sie (wieder einmal), dass sie großartige Musiker sind. Und spätestens nach „Mit dir möchte ich Baden gehen“ hat der See den Wettkampf verloren und alle Festbesucher lauschten den fabelhaften Musikern. Um die Umbauarbeiten zu überbrücken spielte draußen im Slam-Zelt der Singer/Songwriter „Clemens Denk“. Musik die perfekt zu dem schönen Sonnenuntergang passt.

Auf der Hauptbühne ging es rockig weiter, „Die Nerven“. Eine Band, die sich selbst dem Genre „Super-Mathrock-Progressive-Jazz-Lo-Fi-No-Indie-No-Wave-Post-Music-Trash-Noize-Hardcore-Punk UND GOA!“ einordnet, ließ am Samstag das kleine Punk/Rock-Herz  höher schlagen. Von der alten Hamburger Schule grüßten „Kante“. Auch wenn es in den letzten Jahren etwas ruhiger um die Band geworden ist, bewiesen die Musiker, dass sie noch lange nicht zu den alten Eisen gehören. Und wär das nicht schon gute Musik genug, legten „Dorain Concept“ und „Pola Riot“ noch einen drauf und es wurde bis in den frühen Morgenstunden gefeiert.

Das Seewiesenfest kann nicht nur mit seiner tollen Athmosphäre und Musikauswahl trumpfen sondern auch durch die Verpflegung – Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Mit dem selbstgemachten Gulasch, das über einem Lagerfeuer warmgehalten wird haben sie unsere Liebe klar gewonnen. Nette Menschen, zauberhafte Location, gute Musik, gutes Essen und kalte Getränke ein Fest in das man sich fast nur verlieben kann. Danke, bis nächstes Jahr!

Fotos: Christoph Thorwartl

Konzerte - Filme - Bücher - Musik - Kunst // Sozialarbeiterin - Veranstalterin - Redakteurin - Fotografin