Das war das Yes we Jam 2010

Yes We Jam zelebriert Hip Hop als Kultur und versteht ihn nicht als Konzertabend. Es sind nicht die Rapper die im Rampenlicht stehen, sondern ein Lebensgefühl.

Wer sich unter einem gelungenem Festival Zeltstädte und Megabühnen vorstellt, wird am Yes We Jam Festival eines besseren belehrt. Eine aktive Community findet einmal jährlich im Alten Schl8hof Wels ein Epizentrum, um der Hip Hop Kultur eine Bühne zu bieten. Und was geboten wird ist authentisch. B-Boys und B-Girls rücken in den Fokus des Publikums, und auch während den Konzerten wird der Konzertsaal kurzerhand für halsbrecherische Tanzeinlagen genutzt. Writer malen das ganze Wochenende ihre Graffities und Freestyle Battles sind nicht auf offizielle Programmpunkte begrenzt, sondern können auch mal beim Drink aus dem Nichts entstehen.

Vermittlung von Codes einer Subkultur
Wartete das Festival 2009 noch mit rein oberösterreichischen Acts auf, so kommen bei der zweiten Auflage Artists aus den Bundesländern und Deutschland angereist. Ein Zeichen des Wachstums und der Weiterentwicklung. Alles in Allem hat sich das Festival bereits im zweiten Jahr zu einer Leistungsschau einer starken oberösterreichischen Hip Hop Community entwickelt. Man darf gespannt sein wie es um die Zukunft des Festivals steht, denn gerade Subkulturen haben es nicht leicht breitentauglich aufzutreten, wollen sie authentisch bleiben. Sicher ist: Veranstaltungen wie das Yes We Jam Festival können nicht an Besucherzahlen und Umsätzen gemessen werden, sondern daran, was sie für ihre Subkultur tun, nämlich deren Regeln und Codes zu vermitteln und die profitorientierten Blender im Business erbarmungslos aufzudecken.

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Der Abschluss des Festivals war junQ.at gewidmet. Unsere Plattform war Namensgeber für die Afterparty.


Fotos von Daniel Friesenecker