NOIZE! Festival

Die aktuelle Auflage des NOIZE-Festivals brachte in den Linzer Posthof wieder eine Reihe Acts zusammen, die sich wie das Who is Who der heimischen Elektro-Szene, garniert mit etwas Reggae und Rock, anhörten. Parov Stelar, Bunny Lake, Fii und viele mehr erschütterten den Posthof in seinen Grundfesten.

Dass das Lineup viele Menschen anziehen wird, war von vornherein klar. Stellenweise wurde der Posthof jedoch zu klein für die Menschenmassen, die ihn am Mittwochabend bevölkerten – Menschentrauben vor Bars, den Toiletten und natürlich den Floors standen an der Tagesordnung. Hatte man es jedoch geschafft, zu einem der Acts doch noch rechtzeitig zu kommen, hatte man aber sehr viel Spaß daran. Souldja und Krautschädl eröffneten den Abend und stimmten das Publikum auf die Electro-Acts ein: Bunny Lake hat man jedoch schon mal motivierter, und vor allem stimmlich besser gesehen. So hatte der Auftritt irgendwie mehr den Anschein von „Pflichtprogramm“ denn „Abrissparty“. Fünfzig Meter weiter – also auf NOIZE-Verhältnissen eine Viertelstunde Fußmarsch – zerlegten derweilen Florian Meindl und das „Beatboxing-Wunder“ fii die Bühne. Anschließend ging es wieder fünfzig Meter in die andere Richtung – folgte doch mit Parov Stelar, der seine erste Show seit langem in Linz spielte, der absolute Headliner des Abends. Und was für eine – so ausgelassen hat man ein Posthof-Publikum selten gesehen. Wer danach noch Energie hatte, durfte bis in die frühen Morgenstunden mit Len Faki und AkaAka den Abend ausklingen lassen.

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.