FM4 Soundpark-Tour @ Posthof Linz

Ohne Moderatiorin Mari Lang, weil die – Zitat – „zu Hause ist und speibt“, dafür aber mit drei österreichischen Bands ging gestern der letzte Stopp der FM4-Soundpark-Tour zu Ende. „Luise Pop“, „The Beth Edges“ und „Ogris Debris“ ließen mehr Besucher als von uns erwartet tanzen. 

Den Anfang am Samstagabend machten „Luise Pop“ – und eigentlich ist bereits im Vorfeld des Konzertes alles schief gegangen, was nur schiefgehen konnte. Schließlich grenzte es ob des Zustandes ihres Autos fast an ein Wunder, dass sie Linz heil erreichen konnten. Zumindest wenn es nach der Beschreibung von Sängerin Vera Kropf geht. Wenn dann noch dazu während des Konzertes eine Gitarrensaite reißt, ist das Chaos für sie perfekt. Etwas unlustig wirkten die Zwischenansprachen dann bei allem alternativen Anschluss dann doch – die Musik hat dafür dann aber doch entschädigt. Melancholischer Indie-Pop mit doch etwas tiefgründigeren Texten, die dem Fan dieser Richtung sicher im Ohr bleiben. Doch die meisten der vorwiegend weiblich und unter 20 Jährigen Zuseher waren hauptsächlich wegen der nächsten Band gekommen: The Beth Edges.

Die Truppe rund um Leadsänger Toby Grünzweil bot dabei einen Mix aus altbekannten Stücken wie „I Guess“ und „Time“ sowie einige Kostproben ihres neuen Albums, die Lust auf mehr machen. Das Publikum dankte es mit „Zugabe“-Rufen und dem bei ihren Konzerten fast schon obligatorischen Gekreische.

Den Abschluss des FM4-Soundpark-Tour-Abschlusses machte das Duo „Ogris Debris“. Durch einer bakteriellen Konjunktivitis – gemeinhin besser bekannt als „Bindehautentzündung“ – mit Sonnenbrille auftretend ließen sie das Publikum tanzen. Eine gelungene Veranstaltung!

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.