Bauchklang in der Arena Wien
Bauchklang ist ja mittlerweile selbsterklärend. Seit ihrem ersten Album 2001 hat sich das „Vocal Groove Project“, wie sich die Mitglieder selbst bezeichnen, nicht nur in Östereich einen Namen gemacht.
Mit der neuen EP „Ray“ tourt Bauchklang aktuell quer durch Österreich und seine Umgebung. subtext war auch schon bei ihrem Konzert in Linz vor Ort. Aber zu Wien, besonders zur Arena, habe die Gruppe einfach die meiste Verbindung, stellt Sänger Alex während des Konzerts glücklich fest.
Zuvor durfte Kompost 3 den Abend mit eher jazzigen Klängen beginnen. Das Trio stellte quasi den Gegenpart zum Hauptact: gänzlich ohne Stimme und dafür mit „externen“ Instrumenten, die sie sehr gut beherrschten.
So war der Kontrast gegeben, als danach die fünf Musiker nur mit ihren Mikrofonen eine leere Bühne betraten. Und auch wenn das Konzept Bauchklang mit der Zeit (und nach dem ersten Konzert) an Faszination verliert, lässt sich der Musik ihr Unterhaltungswert nicht absprechen. Hin und wieder kommt der Beat zwar technoartig monoton daher, doch insgesamt bringt es die Gruppe nur mithilfe ihrer Stimmen zu mehr Variation als eine durchschnittliche Indieband. Und, nicht zu vergessen, zu absolut tanzbarer Musik.
Die Setlist reichte dabei quer durch die Bandgeschichte, inklusive neuer Nummern und einer Open-Mic-Session mit BeatboxerInnen aus dem Publikum. Genau das, was die dicht gedrängten, begeisterten Menschen in der restlos ausverkauften Halle hören wollten. Einen gemütlichen Ausklang fand das Konzert bei einem anschließenden DJ-Set von Patrick Pulsinger.
Fotos: © Michael Straub