Wer bewacht die Stadtwache?
Seit der letzten Gemeinderatswahl 2009 beschlossen, patroullieren sie seit September 2010 in ihrer rot-schwarzen Uniform unter der Schirmherrschaft von FPÖ-Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer durch die Straßen der Landeshauptstadt Linz. Doch wo sind die Stadtwächter überhaupt unterwegs und wie oft werden sie von der Linzer Bevölkerung wirklich wahrgenommen? Eine neues Projekt eines Linzer Entwicklers mit dem Namen „Stadtwachewache“ soll darüber Auskunft geben.
Die Stadtwache – oft kritisiert, oft verteidigt, aber auf jeden Fall eines: Polarisierend. Doch wie groß ist tatsächlich der Aktionsradius des Ordnungsdienstes? Um dem Gerücht auf den Grund zu gehen, ob sie tatsächlich nur in gut bekannten Leberkäs-Tempeln ihr Unwesen treiben, gibt es jetzt ein eigenes Projekt. Unter dem Titel „Stadtwachewache“ wurde dieses veröffentlicht, und das Funktionsprinzip ist denkbar einfach. Jeder User mit GPS-fähigem Smartphone kann Sichtungen der Linzer Stadtwache eintragen – egal ob Bahnhof, Hauptplatz oder Wohngebiet. Auch Kommentare sind bei jeder „Meldung“ möglich – etwa über Tätigkeiten der Linzer Stadtwache, die während der Sichtung erfolgt sind. In der ersten Phase des Stadtwachewache-Projekts sollen möglichst viele Beobachtungen eingetragen werden, um im späteren Verlauf einen genaueren Aktionsradius des Ordnungsdienstes erstellen zu können. Je mehr Sichtungen gemeldet werden, desto aussagekräftiger ist naturgemäß auch die Auswertung danach.
Natürlich hat das Projekt auch einen inhaltlichen Hintergrund: Anhand des tatsächlichen Aktionsradius – beziehungsweise den tatsächlich auftretenden „Einsätzen“ der Stadtwache – soll beurteilt werden, wie sinnvoll diese Linzer Einrichtung generell ist, und ob die jählichen Ausgaben für das Organ gerechtfertigt sind.
Sichtungen eintragen kann man unter http://bit.ly/TVwQQn – zur Vereinfachung kann man die Site auch als Bookmark speichern, um sie bei Bedarf schneller aufrufen zu können. Ortungsdienste am Smartphone müssen aktiviert sein, damit die Ortung auch wirklich sicher funktioniert. Eine Installation ist nicht notwendig.
Foto: Stadt Linz